Lippestraße in Datteln-Ahsen Die nächste Vollsperrung steht bevor

Lippestraße in Ahsen: Die nächste Voll-Sperrung steht bevor
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Länger als zunächst angekündigt hat die Sperrung der Lippestraße in Ahsen gedauert. Eigentlich sollte die Straßensperrung bis 9. Oktober dauern. Dieser Zeitplan war nicht zu halten. Der Kreis Recklinghausen hatte dann das Wochenende 12./13. Oktober für die Freigabe angekündigt. Aber Autofahrer standen auch am Wochenende vor den Sperrbaken und mussten weiter lange Umwege in Kauf nehmen. Im Laufe des Montags (14.), so Kreissprecherin Svenja Küchmeister auf Anfrage unserer Redaktion, sollen die Absperrungen aber beseitigt werden. Grund für die erneute Verzögerung war der starke Regen in der letzten Woche. Deshalb seien nicht alle Arbeiten fertig geworden. Die Restarbeiten würden am Montag erledigt.

Eine Sperrbake in Ahsen
Die Lippestraße in Datteln-Ahsen wird ab 24. Oktober erneut gesperrt. © Johannes Wenzel

Allerdings dürfte die Freude der Pendler über die freie Fahrt zwischen Ahsen und Olfen nicht lange andauern. Denn die nächste Vollsperrung ist bereits vom Kreis Recklinghausen avisiert worden. Ab dem 24. Oktober wird der zweite Bauabschnitt direkt in der Ortsdurchfahrt in Angriff genommen, um Baumängel zu beseitigen, so Svenja Küchmeister.

Im ersten, jetzt abgeschlossenen Bauabschnitt, wurden Straßenschäden im asphaltierten Bereich im Kreisverkehr vor der Lippebrücke behoben. Im zweiten Abschnitt nimmt sich der Kreis Recklinghausen nun den gepflasterten Teil der Lippestraße vor. Ab Donnerstag, 24. Oktober, muss die Straße und damit auch die wichtige Verbindung nach Olfen für voraussichtlich drei Wochen voll gesperrt werden, so die Kreisverwaltung.

Abschied von den Pflastersteinen

Zunächst wird das helle Betonpflaster im Fahrbahnbereich aufgenommen. Der Gehweg bleibt von diesen Arbeiten unberührt. Im weiteren Verlauf wird die Schottertragschicht reguliert und der Untergrund vorbereitet, sodass anschließend in mehreren Arbeitsgängen die Asphaltschichten aufgetragen werden können. Heißt konkret: Die 2021 für den Straßenausbau gewählte Pflastervariante wird durch eine Asphaltvariante ersetzt. „Niemand kann bis heute sagen, warum das Fugenmaterial der Pflasterung verschwunden ist. Deshalb haben wir uns auch im Interesse der Ahsener Bürger für eine dauerhafte Lösung entschieden, auch um weitere Baustellen zu vermeiden“, erläutert die Kreissprecherin. Die unbeschädigten Pflastersteine werden nicht entsorgt, sondern an anderer Stelle im Kreisgebiet wiederverwendet.

Während der Asphaltarbeiten können Anwohner kurzzeitig ihre Häuser nicht mit dem Auto erreichen. Sie werden darüber vorab informiert, sobald die genauen Termine für diese Arbeiten feststehen. Fußgänger und Radfahrer können die Brücke in Richtung Olfen während dieser Maßnahme wie gewohnt nutzen. Für den Fahrzeugverkehr dagegen ist die Verbindung bis zur Fertigstellung der Lippestraße gesperrt. Die Umleitungen führen über Vinnum oder Haltern am See.

Lose Pflastersteine an der Lippestraße in Datteln.
Die optisch ansprechende Pflastervariante an der Lippestraße ist bald Geschichte. Die Steine werden durch eine Asphaltschicht ersetzt. © Johannes Wenzel

Zum Hintergrund: Vor dem Neubau der Lippebrücke zwischen Ahsen und Olfen hat die Stadt Datteln den Kanal in der Lippestraße erneuert. Im Zuge dieser Arbeiten hat die Straße in Baulast des Kreises Recklinghausen eine neue Fahrbahnoberfläche bekommen. Nach kurzer Zeit hat sich herausgestellt, dass sich die Fugen zwischen den Pflastersteinen zunehmend geleert haben. Weder die Baufachleute noch ein eingeschalteter Gutachter konnten die Ursache für den Schwund des Fugenmaterials feststellen. Darum fiel die Entscheidung, zugunsten der Verkehrssicherheit die Pflastersteine zu entfernen und, um die Belastung für die Anwohner und Verkehrsteilnehmer aufgrund der kürzeren Bauzeit möglichst gering zu halten, durch eine Asphaltdecke zu ersetzen.

Kreis trägt die Materialkosten

Während die Reparaturkosten des ersten, asphaltierten Abschnitts von der Baufirma komplett übernommen wurden, ist der Kreis Recklinghausen bei der Beseitigung der Schäden im gepflasterten Bereich bei den Kosten mit im Boot. Wie Svenja Küchmeister auf Nachfrage erklärt, belaufen sich die Baukosten auf rund 80.000 Euro. Der Kreis übernehme die Materialkosten, die Baufirma trägt den Personaleinsatz.