Es gab immer wieder Zugabe-Rufe beim Pfarrkarneval im Eventwerk in Olfen. Die wohl lautesten verlangten nach einem weiteren Auftritt der Schweizer Garde. Zum zweiten Mal traten die vier Männer auf, die sich – eigentlich - um den Schutz des Heiligen Stuhls in Rom kümmern sollten. Hinter der Garde verbarg sich der sogenannte Kleine Vatikan. So wird das Team von St. Vitus im Olfener Karneval gerne genannt: Pastor Ulrich Franke, Pater Rajakumar, Pastoralreferent Martin Reuter und Organist Thomas Hessel. Pfarrer Thorsten Melchert fungierte im Hintergrund als Organisator der Garde. Begeistert unterstützen die Besucher den Gardetanz und trieben die Tänzer zu Höchstleistungen.
Zum 31. Mal fand der Olfener Pfarrkarneval am vergangenen Wochenende statt. Am Samstag und Sonntag (22./23.2.) traten Gruppierungen der Gemeinde an, um das Leben in der Pfarrei in der Stadt Olfen aufs Korn zu nehmen. Die Candys, die Tanzgruppen des Kitt und die Steversterne komplettierten das knapp vierstündige Programm. Diakon Stefan Börger und Daniel Brüning führten durch das Programm.
Erhellend war der Blick in die Zukunft, den Mitglieder des Kirchenvorstandes und des Pfarreirates gewährten. Die Besucher erfuhren dort, dass aufgrund der großen Nachfrage nach Fahrten mit dem Floß Antonia in den 2030er Jahren ein Kreuzfahrtschiff über die Stever schippert, gezogen von drei Eseln.
Eine Nachricht beruhigte die Mitglieder der musikalischen Gruppierungen der Gemeinden: Kirchenmusiker Hessel wird auch in zehn Jahren noch in Aktion sein. Es war nämlich gelungen, ihn mehrfach zu klonen. Nun kann er endlich an mehreren Orten gleichzeitig sein. Die Besucher erfuhren auch, dass Martin Reuter in zehn Jahren Bischof sein wird, in Rom hält Päpstin Helga Eckmann ihre Audienzen.

Zugabe für Kirchenlied
Wie die Arbeit von Kirchenmusiker Thomas Hessel im Hier und Heute aussieht, das zeigte der Chor auf der Bühne. Der Chorleiter trieb seine müden und unmotivierten Sängerinnen und Sänger zu Höchstleistungen an. Letztendlich interpretierten sie das „Großer Gott, wir loben Dich“ ganz neu. Sicherlich ist es noch nicht so häufig geschehen, dass auf einer Karnevalsveranstaltung dieses Kirchenlied so fetzig gesungen wird und der gesamte Saal begeistert mitmacht und nach einer Zugabe verlangt.
Seit inzwischen zehn Jahren sind „Die Candy's“ zu Gast beim Pfarrkarneval. Sie begeistern immer wieder mit ihren aufwändigen Kostümen und ausgefallenen Tänzen. Beim Auftritt am Wochenende war ihr Name Programm. In bonbonfarbenen Kostümen tanzten sie zu The Candy Man, My Boy Lollipop und sangen dazu im perfekten Playback. Sie machten richtig viel Spaß.
Das taten auch die Messdiener der Gemeinden. Auf der Bühne machten sie sich Gedanken zum unterschiedlichen Musikgeschmack der Menschen. Natürlich brachten sie die Musik auf die Bühne: vom Rap 500 PS über Helene-Fischer-Songs und Fußball-Fan-Gesängen bis hin zu Mark Forster. Am Schluss standen rund 50 Messdiener auf der Bühne.
Landfrau als Funkenmariechen
Die Landfrauen waren schließlich mit ihrem Job als Putzfrauen nicht so ganz zufrieden. Besonders eine wünschte sich von der erschienen Fee, Funkenmariechen sein zu dürfen. Das Olfener Funkenmariechen Laura versuchte, sie zu trainieren – mit wenig Erfolg. Dabei fielen immer wieder Sprüche zum Schönheitswahn. Zum Schluss tanzten die Landfrauen im sportlichen Outfit – um schöner, fitter und attraktiver zu werden. Das Dreigestirn der Session und Gefolge machte der Veranstaltung seine Aufwartung. Der ehemalige Prinz Johannes Leushacke und Daniel Brüning sorgten dafür, dass sie bei einem Spiel noch einmal auf der Bühne aktiv werden mussten. Die Garde- und Show-Tänze der Gruppierungen von Kitt-Funken und Steversternen komplettierten schließlich das Programm.