Update, 26. Dezember, 9.25 Uhr:
Der Stever-Pegel steigt auch in der Nacht zum 26. Dezember weiter an. Gegen 9 Uhr liegt der Wasserstand laut dem Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) bei 275,6 Zentimetern. Somit übersteigt die Stever nicht nur den „Informationswert 1“, sondern nun auch den „Informationswert 2“, der bei einer Höhe von 260 Zentimetern liegt. Vom „Informationswert 3“ ist die Stever an diesem Morgen noch gut einen Meter entfernt (350 Zentimeter).
Laut Carsten Nieländer von der Feuerwehr Olfen gab es wegen dem vielen Regen und dem starken Wind vier Einsätze über die Weihnachtsfeiertage verteilt. Hier musste die Feuerwehrleute Äste und Baumkronen, die entweder bereits auf die Straße gefallen sind oder drohten abzubrechen, entfernen. Niemand sei hierbei verletzt worden, so Nieländer. Ein Einsatz an der Eversumer Straße habe etwas länger gedauert - gut zwei Stunden-, da sich hier die Krone relativ stark verkantet hatte.
So hatten wir zunächst berichtet:
Die Stever rauscht an Weihachten 2023 durch die Füchtelner Mühle - im bemerkenswerter Höhe und mit bemerkenswerter Kraft. Schon am Freitag von den Feiertagen hatte der Kreis Coesfeld angesichts des Steverpegels die sogenannte „Informationsstufe 1“ festgestellt. Das heißt: Entlang der Flussläufe kann es zu begrenzten Überschwemmungen landwirtschaftlicher Flächen kommen. Etwas, das im unmittelbaren Umfeld der Stever an Weihnachten schon deutlich erkennbar war: Nach einigen Tagen fast ohne Regenpause stand auf vielen flussnahmen Felden und Wiesen Wasser. Gefahren sind in Zusammenhang dazu für Olfen bislang nicht gemeldet worden.
Dass die Situation aber durchaus zu einer Gefahr werden kann, hatte sich am Samstag auf dem Lippewiesen in Lünen gezeigt. Ein Landwirt hatte da eine Rinderherde von einer überfluteten Weide retten müssen.

Das Landesamt für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz (Lanuv) gibt dem Steverpegel-Stand am 25. Dezember mit 2,38 Metern an - bislang der Höchstwert für dieses Jahr. Ein Pegel von 50 Zentimetern bis 2 Metern ist für die Stever an der Messstelle Füchtelner Mühle der normale Mittelwert. Ab über zwei Metern spricht man von einem „mittleren Hochwasserstand“.
Von einer Beruhigung der Wasserabflüsse ist derzeit nicht auszugehen: Wegen des vielen Regens und der hohen Wasserstände hatten Mitarbeiter der Umweltabteilung des Kreises Coesfeld das Abflussgeschehen der Stever auch über die Feiertag im Auge. Auch die Stadt Olfen war noch an Heiligabend vor Ort, wie Bürgermeister Wilhelm Sendermann mitteilte. Mit dem Fachbereichsleiter für Bürgerbüro, Sicherheit und Ordnung Thorsten Cornels habe er sich vor Ort getroffen - sei sei alles ruhig gewesen.
Auch für die Tiere in den Steverauen gibt er Entwarnung: „Norbert Niewind kümmert sich aber schon um das (Bei-) Füttern der Tiere in der Steveraue. Ausreichend hohe Rückzugsmöglichkeiten sind noch vorhanden“, so Wilhelm Sendermann.
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