Hoch und weit fliegen - in speziellen Bikeparks ist das möglich. Jetzt will auch die Stadt Olfen ein entsprechendes Angebot schaffen.

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Hoch und weit fliegen - Stadt Olfen plant Bikepark mit viel Qualität

rnStandort festgelegt

Fast ein Jahr ist es her, dass sich die CDU für den Bau eines besonderen Fahrradparcours stark gemacht hat. Jetzt hat die Stadt einen Vorschlag gemacht, wo der Parcours entstehen könnte.

Olfen

, 02.02.2022, 18:10 Uhr / Lesedauer: 2 min

Der Wald zwischen Sternbusch und Picknickplatz Steverauen II steht gerade auch bei den Menschen hoch im Kurs, die mit ihrem Fahrrad etwas spektakulärer unterwegs sind. In dem teilweise sehr hügeligen Gebiet sind rasante Abfahrten ebenso möglich wie mutige Sprünge. Die ganze Sache hat aber einen Haken. Erlaubt ist das hier nicht. Doch legale Alternativen dazu gibt es auch nicht wirklich in Olfen. Vor allem nicht, wenn man mit dem Rad über Erdhügel fahren will.

In anderen Regionen NRWs sieht das ganz anders aus. Wo es das natürliche Gelände nicht hergibt, haben Städte, Gemeinden und private Betreiber Erde aufschütten lassen. So auch in der Nachbarstadt Lüdinghausen. „Die Arbeiten für den neuen Bikepark sind bereits abgeschlossen. „Die Kinder und Jugendlichen haben sich stark eingebracht“, sagte Günter Bracht vom Planungsbüro turbomatic bikeparks im vergangenen Sommer.

Bürgermeister lobt: „In Lüdinghausen ist vieles sehr gut“

Die aktiven Biker hätten der Stadtverwaltung zurückgemeldet, dass der Park am Liebfrauenkamp hinter dem Klutenseebad gut gelungen sei und ihre Wünsche berücksichtigt wurden, betonte die Stadtverwaltung Lüdinghausen. Eine Meinung, der sich die Olfener Stadtverwaltung anschließt. „In Lüdinghausen ist vieles sehr gut“, sagt Bürgermeister Wilhelm Sendermann in der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses am Dienstag (1.2.). Er berichtete von verschiedenen Besichtigungen. Sein Fazit der Tour: „Man kann vieles besser machen.“ Der Olfener Anspruch sei ein Parcours mit hoher Qualität. Zielsetzung sei ein Dirtpark, der das gleiche Niveau wie die Skateranlage habe und entsprechend stark genutzt werde.

Umgesetzt werden soll das Projekt nach dem Willen der Stadtverwaltung südlich vom Naturbad - neben der Hundewiese. Die 1400 Quadratmeter große Fläche befindet sich bereits im Eigentum der Stadt Olfen. Hinzu kommt, dass dieser Bereich ohnehin reserviert ist für Ferien- und Freizeiteinrichtungen. Die Kosten für die Umsetzung veranschlagt die Stadtverwaltung mit rund 50.000 Euro. Aus Sicht der CDU ist das ein schlüssiges Konzept - klein und fein an genau der richtigen Stelle.

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Eine Aussage, der nicht alle Parteien in der Diskussion zustimmen konnten oder wollten. Die Grünen fragen, ob es Alternativstandorte gebe. Aus Sicht der Verwaltung nicht. Die FDP zeigte sich überrascht von dem Vorschlag. Als es um die Skaterbahn gegangen sei, habe sie einen Standort am Naturbad vorgeschlagen. Doch seinerzeit habe die Verwaltung „abgewunken.“ Wilhelm Sendermann sagte dazu: „Vorgeschlagen wurde für den Skatepark ein Standort am Naturbad - aber an der Kökelsumer Straße. Da ist jetzt was anderes konkret geplant.“

Zusätzliches Sportangebot für Menschen außerhalb von Vereinen

Keine Rolle in der Diskussion am Dienstag spielte übrigens der Vorschlag der SPD-Fraktion vom April vergangenen Jahres. Seinerzeit hatten sich die Sozialdemokraten dafür stark gemacht, weitere Sportangebote zu schaffen, „die insbesondere bei gutem Wetter eine hohe Aufenthaltsqualität für junge Olfenerinnen und Olfener schafft und das Ausüben mehrerer Outdoor-Aktivitäten kombiniert.“ Die Sozialdemokraten sahen dabei den Dirtpark als Herzstück eines „Outdoor-Playgrounds“. Konkret schlugen sie vor:

  • Wand zum Bouldern
  • Headis-Platte
  • Teqball-Platte
  • Slackline-Pfosten
  • Boule-Bahn
  • Kubb-Spielfeld
  • (Liege-)Bänke für Zuschauer und Picknick-Gruppen

Diese Pläne und Überlegungen scheinen mit dem Vorschlag der Stadtverwaltung vom Tisch. Noch steht nicht fest, welche Möglichkeiten der neue Fahrradparcours in Olfen ganz konkret haben soll - und wann er gebaut wird. Allerdings sind die Weichen jetzt klar gestellt. Neben der Skateanlage, dem Calisthenics-Park und dem Soccerplatz am Fußballstadion wäre der Bikepark ein weiteres besonderes Angebot für alle Sportinteressierten, die nicht unbedingt in einem Verein sein wollen, jedoch in der frischen Luft aktiv sein wollen.