Jungbulle zurück zur Herde

Heckrind Lino findet neues Zuhause in der Steveraue

Abschied nehmen hieß es nun auf dem Hof Niewind in Olfen. Der kleine Heckrindbulle Lino verließ sein Zuhause. Neun Monate lang lebte der Kleine bei Familie Niewind, nachdem er von seiner Mutter verstoßen worden war und ohne menschliche Hilfe verendet wäre. Jetzt ist er bei einer Herde in der Steveraue.

von Pia Niewind

OLFEN

, 01.04.2014 / Lesedauer: 2 min

„Ich hatte meinen kompletten Tagesablauf auf Lino abgestimmt. Zweimal täglich gab es Milch, aber auch die Zeit zum Spielen und Schmusen durfte nicht zu kurz kommen“, erinnert sich Pia Niewind. Nun hat die gemeinsame Zeit jedoch ein Ende. Lino ist stark und groß genug, um zurück in seine Herde zu kehren. „Es ist wichtig, dass er nun Anschluss bei seinen Artgenossen findet und das Leben in einer Herde kennenlernt“, erklärt Norbert Niewind, Betreuer der Tiere in der Steveraue.

Das Verladen des kleinen Bullen klappte schnell und ohne Hindernisse. In der Aue angekommen, dauerte es auch nicht lange, bis er sich vom Hänger herunter traute. „Er war kaum auf der Wiese, da hat er schon die ersten Bocksprünge gemacht“, sagt Pia Niewind mit einem Lachen. Kurz darauf entdeckte Lino seine Artgenossen. Schon wenig später kam es zum ersten noch unsicheren Kontakt zwischen den Tieren. „Es ist unglaublich zu sehen, wie Lino mit der Situation umgegangen ist. Es hat nicht lange gedauert, bis er sich in die Herde integriert hat“, erzählt Norbert Niewind erleichtert.

Die Rangfolge wird sich erst noch klären. Auch wird es noch einige Zeit dauern, bis der kleine Bulle vollständig in die Herde aufgenommen wird. Der Anfang ist jedoch gemacht. „In solchen Augenblicken merkt man ganz besonders, was man geleistet hat und dass es die ganze Arbeit auf jeden Fall wert war.“