Bauarbeiten an Hallenbad und Sporthalle in Olfen Moderne Anlagen für spezialisierte Nutzung

Hallenbad und Sporthalle: Moderne Anlagen für spezialisierte Nutzung
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Das Gerippe der Geesthalle ist das einzige, was von dem 1966 gebauten Gebäude erhalten bleibt. Die nebenan befindliche Schwimmhalle zeigt sich aktuell im gleichen Zustand: Die Rohbauarbeiten für die Sanierung der beiden Sportstätten in Olfen sind in vollem Gange. Am Dienstag (25. Juni) führten die Verantwortlichen über die Baustelle.

Ein „neues Gebäude in alten Wänden“ – das Motto für das Projekt ließ Bürgermeister Wilhelm Sendermann auch diesmal nicht unerwähnt. Stadt und Politik haben sich aus Gründen der Nachhaltigkeit für eine Sanierung entschieden. Ein Neubau an einem anderen Standort sei aber allein aus logistischen Gründen keine Option gewesen. „Wir haben hier eine ideale Lage zwischen Wolfhelm-Gesamtschule und Wieschhofsschule, und die Kinder können zu Fuß zum Schwimmen gehen“, so Sendermann.

„Wir können froh sein, dass wir die Hallen im Zentrum belassen.“ Davon sollen nicht nur die Schüler in der Stadt profitieren: „Wir wollen mehr öffentliches Schwimmen ermöglichen“, kündigt der Bürgermeister an.

Sport mit Fußbodenheizung

Bis das wieder starten kann, dauert es noch etwas. Dann aber sollen alle von dem Standort auf „absolut modernem Stand“ profitieren: Das Barrierefrei-Konzept sieht im Eingangsbereich eine überdachte Rampenanlage vor, Leitstreifen sollen Sehbeeinträchtigten den richtigen Weg weisen, sowohl in der Sporthalle als auch im Schwimmbad wird es zusätzlich barrierefreie Umkleiden und Toiletten geben. Das Schwimmbecken wird zudem mit einem Lift ausgestattet.

Auch energetisch werde der Komplex auf den neuesten Stand gebracht, erklärte Architekt Eckhard Scholz bei der Baustellenbesichtigung – mit entsprechender Dämmung und modernen Fenstern. Ökologische Nachhaltigkeit wurde bei der Fassade mitgedacht. Hier werden recycelte Materialien verwendet.

Bürgermeister Wilhelm Sendermann kniet vor der neuen Sandsteinplatte, die neben dem Baujahr auch das Jahr der Sanierung trägt.
Bürgermeister Wilhelm Sendermann kniet vor der neuen Sandsteinplatte, die neben dem Baujahr auch das Jahr der Sanierung trägt. © Dennis Görlich

Für die Sporthalle gilt: „Das wird hier von innen sehr hölzern sein“, blickte Eckhard Scholz voraus. Das alte Holzdach wird durch ein neues ersetzt, um den aktuellen Vorgaben zu entsprechen und tragfähig für eine Photovoltaikanlage zu sein. Die mit Holz verkleideten Wände sollen den Anforderungen an eine auf Gesundheitssport, Gymnastik und Turnen spezialisierte Halle zu genügen.

An einer Boulderwand soll künftig auf Absprunghöhe geklettert werden können – während Aktivitäten auf dem Boden durch die geplante Fußbodenheizung angenehmer gestaltet werden können.

9,5 Millionen Euro

Im Schwimmbad soll eine neue und deutlich größere Lüftungsanlage künftig für eine bessere Raumqualität sorgen. Dass dieses Thema vor vielen Jahrzehnten nicht so ernst genommen wurde, zeigte beim Entfernen der Fliesen der Zustand der Betonelemente: Die wurden vom Chlor in der Umgebungsluft angegriffen und zeigten Schäden auf.

Kaum etwas erinnert an das alte Schwimmbad.
Kaum etwas erinnert an das alte Schwimmbad. © Dennis Görlich

Die Sanierung lässt sich die Stadt einiges kosten. Im Jahr 2020 schätzte die Stadt die Kosten für die gesamte Maßnahme auf etwa 6 Millionen Euro, wovon die Verwaltung 2 Millionen Euro Förderung beantragen konnte. Aufgrund allgemein hoher Kostensteigerungen in den Folgejahren rechnete die Stadt im Jahr 2023 dann mit Baukosten über 10,5 Millionen Euro. Aufgrund verschiedener Einsparungen konnte dieser Betrag auf etwa 9,5 Millionen Euro gesenkt werden.

Bis zur Fertigstellung von Sporthalle und Schwimmbad, die Mitte 2025 erfolgen soll, rechnet die Stadtverwaltung nicht mit weiteren Kostensteigerungen.

Der Rohbau soll in einem Jahr in neuem Glanz erstrahlen.
Der Rohbau soll in einem Jahr in neuem Glanz erstrahlen. © Dennis Görlich