Blick in die Hallenbad-Baustelle in Olfen Darum wird das Schwimmbecken gerade beheizt

Blick in die Hallenbad-Baustelle: Schwimmbecken wird gerade beheizt
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Beim Blick auf das Schwimmbecken des Hallenbades an der Von-Vincke-Straße in Olfen fängt Sandra Berghof-Knop an zu schwärmen. „Generationen haben hier schwimmen gelernt“, so die Fachbereichsleiterin über das 60 Jahre alte Gebäude. „Das ist für mich Nostalgie. Ich habe früher hier auch schwimmen gelernt.“ Viel ist von der ursprünglichen Optik des Bades aber nicht erhalten geblieben.

Außen und innen hat sich seit Beginn der Sanierung einiges getan. Ein Teil der Fassade ist bereits mit hellem Klinker versehen, die teilweise noch dunkelgrauen Fugen erhalten ebenfalls ein helles Erscheinungsbild. Parallel dazu finden Dachdeckerarbeiten statt. „Wir haben bei einigen Materialien das Problem, dass wir unter 5 Grad nicht arbeiten dürfen“, merkt Bauleiter Marco Werring angesichts der aktuellen Witterungslage an. „Aber im Augenblick kommen wir mit den Temperaturen klar.“

Innerhalb des Hallenbades spielen die Außentemperaturen weniger eine Rolle. Der Beckenumlauf wurde im Januar betoniert – bis das Schwimmbecken abgedichtet werden kann, ist noch etwas Geduld gefragt. „Die Abdichtung darf nur auf eine trockene Betonfläche gebracht werden“, erklärt Werring. Damit der Beton zuverlässig trocknen kann, ist die Westseite des Hallenbades in Folie gehüllt. „Innen steht ein Heizgerät, womit wir gewährleisten können, dass im Innenbereich immer um die zehn, zwölf Grad sind.“

Ein Temperaturfühler sorgt dafür, dass die Heizung nur läuft, wenn die Temperatur wegen der Außentemperaturen unter den Mindestwert fällt. Ende April soll dann die Abdichtung des Schwimmbeckens beginnen.

Neue Fliesen auf die alten

Bis dahin finden bereits Installations- und Trockenbauarbeiten statt. Die Holzakustikdecke ist bereits installiert und sorgt künftig für eine ruhigere Geräuschkulisse während des Schwimmbetriebs. „Die Einbauteile im Beckenkopf und im Beckenrand sind auch schon drin“, weiß Marco Werring. „Alles Weitere verläuft dann unsichtbar für den Nutzer“ – im Keller. Die gesamte Schwimmbad-Technik wird dort erneuert, Start der Arbeiten soll noch im April sein.

Die alten Fliesen aus den 60-ern bleiben als Untergrund für die neuen erhalten. Weil das aufwändige Entfernen des Wandbelags entfällt, spart die Stadt hier Zeit und Geld.

Klinker-Fassade des Hallenbades Olfen
Die teilweise noch dunkel wirkende Verfugung der Klinker weicht einem helleren Ton. © Dennis Görlich

Auch an der Geestturnhalle nebenan sind Fortschritte erkennbar. Erst vor wenigen Tagen wurden die neuen Fenster eingesetzt – die Akustikdecke aus Holz, die baugleich zu der Decke im Schwimmbad ist, hängt auch hier bereits. Die Arbeiten für eine Prallwand-Holzverkleidung, weitere Akustikdecken sowie die Gebäudeleittechnik wurden in der letzten Märzwoche in Auftrag gegeben.

Duschen installiert

In den Sanitärbereichen sind bereits die Armaturen der Duschen installiert, während Teile der Wände und Abdichtungen noch angebracht werden müssen, ehe mit der Verfliesung begonnen werden kann.

Rohbau-Ansicht eines Hallenbad-Duschbereiches
Im Sanitärbereich lässt sich schon erahnen, wo bald geduscht werden kann. © Dennis Görlich

Nachdem die Stadt zuletzt noch eine Wiedereröffnung im September angestrebt hatte, sagt Fachbereichsleiterin Sandra Berghof-Knop angesichts der Witterungsverhältnisse und anderer Unwägbarkeiten nun: „Wir wollen Ende des Jahres fertig sein.“

Mit Kosten von insgesamt etwa 9,3 Millionen Euro rechnete die Verwaltung bei ihrer Schätzung im Oktober 2024 und lag damit etwa eine Million Euro unter der Baukostenberechnung im Jahr 2023. „Wir sind sehr bemüht, die Kosten im Griff zu behalten“, so Berghof-Knop.

Rohbau des Hallenbades Olfen von außen
Ein Teil des Hallenbades ist in Folie gehüllt, damit die Beton-Beckenumrandung trocknen kann. © Dennis Görlich

Im Juni will die Fachbereichsleiterin dem Bau- und Umweltausschuss das nächste Mal über die Mehr- und Minderkosten des Projektes berichten. „Es ist nicht immer eine Punktlandung, was der Fachplaner als Kostenberechnung hat“, verrät Berghof-Knop.

Herzblut und Erinnerung

Nach der Wiedereröffnung wird der Sportkomplex barrierefrei zugänglich und das Schwimmbecken mit einem Hubboden für die verschiedensten Anwendungszwecke einsetzbar sein. Sandra Berghof-Knop freut sich schon auf den Eröffnungstag: „Da hängen Herzblut und Erinnerung dran und das wird bestimmt schön.“