
© Foto Thomas Aschwer
Lippebrücke in Ahsen seit 21 Monaten gesperrt: Olfener sprechen von Skandal
Ahsener Brücke
Seit April 2018 ist die Lippebrücke in Ahsen gesperrt. Und erst jetzt fanden Bodenuntersuchungen statt. Für die Olfener Politiker ein Unding - auch mit Blick auf die Belastung der Umwelt.
Für Klaus Pohl (SPD) ist es schlicht „ein Skandal, dass erst jetzt Bodenproben an der gesperrten Ahsener Brücke genommen wurden. Das ist immer das Erste, das gemacht wird“. Für ihn ist der Zeitpunkt ein Beleg dafür, dass nicht mit dem notwendigen Nachdruck an der Ersatzlösung gearbeitet wird.
Mit seinem Unmut ist der Sozialdemokrat nicht allein: „Meine Geduld ist ausgereizt“, sagt Bürgermeister Wilhelm Sendermann. „Wir haben Menschen, die leiden darunter.“ Aus seiner Sicht gibt es deshalb eine Verantwortung, „die Dinge ganz schnell hintereinander zu bringen“. Auch aus Gründen des Umweltschutzes.
72.000 Kilometer müssen täglich zusätzlich gefahren werden
In der Sitzung des Bau- und Umweltausschusses rechnet Sendermann vor: Rund 6000 Fahrzeuge legen danach täglich einen Umweg von 12 Kilometern zurück. Damit würden die motorisierten Verkehrsteilnehmer täglich rund 72.000 Kilometer zusätzlich zurücklegen.
Auch aus Sicht von Heinrich Vinnemann (CDU) „sind Bodenproben nach zweijähriger Sperrung etwas wenig“. Deshalb will Bürgermeister Wilhelm Sendermann jetzt einen Brief an den Landrat schicken.
Wie lange es auch immer mit der Ahsener Brücke dauert, die Stadt Olfen „will es nicht akzeptieren, dass zwei Brücken über die Lippe (in Ahsen und in Vinnum) gleichzeitig gesperrt werden“.
Journalist aus Leidenschaft, Familienmensch aus Überzeugung, Fan der Region. Als Schüler 1976 den ersten Text für die Ruhr Nachrichten geschrieben. Später als Redakteur Pendler zwischen Münsterland und Ruhrgebiet. Ohne das Ziel der Arbeit zu verändern: Die Menschen durch den Tag begleiten - aktuell und hintergründig, informativ und überraschend. Online und in der Zeitung.
