Finanzielle Unterstützung für Dorfladen Vinnum zugesichert 10.000 Euro gibt es bei Bedarf

Finanzielle Unterstützung für Dorfladen Vinnum: 10.000 Euro gibt es bei Bedarf
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Eine feste Größe ist der Dorfladen in Olfen-Vinnum inzwischen. Im September 2018 eröffnet, sichert er nicht nur die Nahversorgung im Ort mit seinem vielfältigen Sortiment an Lebensmitteln sowie einer Auswahl an Frühstücksartikeln, wie belegten Brötchen für Vorbeifahrende und Backwaren an Sonn- und Feiertagen. Die Aktiven des Dorfladens sind auch Ausrichter verschiedener Veranstaltungen und lokale Arbeitgeber.

Doch schon vor Eröffnung hatte es geheißen: „Der Dorfladen im früheren Haus Rath will natürlich auch vom Vinnumer Durchgangsverkehr profitieren.“ Doch seit klar ist, dass die Vinnumer Lippebrücke komplett erneuert werden muss, rechnet Thomas Lohmann, Geschäftsführer des Dorfladens, damit, dass dann ein Teil der Umsätze wegfallen wird. „Wir haben einen großen Anteil an durchfahrenden Kunden“, sagt er. Und weil es immer ein finanzielles Balancieren sei und sehr schwierig, bei all der ehrenamtlichen Tätigkeit und dem Gemeinschaftsprojekt-Charakter Gewinne zu erwirtschaften, hat er gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Lars Hitscher vorgesorgt und im November 2024 einen Antrag gestellt.

Bisher ohne finanzielle Mittel

„Wir haben es seit der Gründung 2018 geschafft, ohne zusätzliche Förderung für den laufenden Betrieb auszukommen“, schreibt Lars Hitscher darin. Steigende Kosten und die Inflationsrate der letzten Jahre seien aber finanziell herausfordernd gewesen. Nun wenden sich die Verantwortlichen an den Bürgermeister „mit der Bitte um Weiterleitung an den Rat der Stadt Olfen im Namen des Dorfladens, Dorfzentrum Vinnum UG, mit der Bitte um Unterstützung.“ Es könnte sein, dass die Umsätze aufgrund der Brückensperrung nicht mehr ausreichen. „Daher möchten wir Sie bitten“, heißt es an Wilhelm Sendermann gerichtet, „uns in dieser schwierigen Phase zu unterstützen, um den Fortbestand und die Weiterentwicklung des Dorfladens zu sichern.“

Als der Laden vor knapp sieben Jahren eröffnete, hätte man 30.000 Euro unterstützendes Kapital abrufen können, falls ein Defizit entstanden wäre, erklärt Thomas Lohmann. „Wir haben das nie in Anspruch nehmen müssen.“ In den ersten Jahren habe der Laden sogar leichte Gewinne verbucht, 2023 dann ein leichtes Minus von 1.200 Euro. Die Bilanz für 2024 liegt noch nicht vor, aber die Geschäftsführer rechnen damit, dass die gestiegenen Strompreise und die Inflation zu Buche schlagen. „Die Energiepreise haben uns sehr negativ in die Karten gespielt“, erklärt Lohmann. „Den Antrag haben wir gestellt, um die Sicherheit und keine Existenzsorgen zu haben.“

Am 11. Februar beschlossen die Mitglieder des Haupt- und Finanzausschusses nun die Bereitstellung von 10.000 Euro - falls der Bedarf besteht - und signalisierten weitere Unterstützung, um den Fortbestand des Ladens auf jeden Fall zu sichern. Der Termin für den Baubeginn an der Lippebrücke steht nach wie vor nicht fest.