
© Thomas Aschwer
Es ist geschafft: Neues Holzhaus steht in der „Tourismus-Scheune“
Naturparkhaus
Von außen eine große lange Scheune, innen ein schnuckeliges Holzhaus als zentrales Element - im Naturparkhaus Steveraue geht es voran. Wir haben uns auf der spannenden Baustelle umgesehen.
Wer in den Olfener Westen fährt, kann die Baufortschritte nicht übersehen. Beim Natur-Kindergarten geht es mit Riesenschritten voran. Die Eröffnung zum neuen Kitajahr im Sommer ist fest eingeplant. „Dann werden die Mobilelemente abgebaut“, sagt Bürgermeister Wilhelm Sendermann. Das Ziel ist klar formuliert. Kita-Gelände und Naturparkhaus sollen optisch eine Einheit bilden. „Deshalb verwenden wir auch die gleichen Pflastersteine“, sagt der Bürgermeister. Doch bis dahin müssen noch etliche andere Arbeiten erledigt sein.
Ein wichtiger Schritt ist auch beim Naturparkhaus Steveraue vollzogen. Das bislang ungedämmte Dach ist erneuert und gedämmt worden. Hier sind nur noch letzte Restarbeiten zu erledigen. In Teilen sind auch die alten Fugen aus dem Mauerwerk herausgebrochen worden. Wenn die Scheune komplett verfugt ist, fällt eine unerwartete Sanierung nicht mehr auf. Bei den Bauarbeiten wurde an einer Ecke ein erheblicher Schaden festgestellt, der eine Grundsanierung notwendig machte.
Nicht die einzige „böse Überraschung“. Wie Melanie Elett von der Stadt Olfen (Hochbau und Gebäudemanagement) beim Ortstermin berichtet, war während der bereits laufenden Arbeiten Hausschwamm festgestellt worden. Bei diesem Pilz reiche eine oberflächliche Sanierung nicht aus. Vielmehr mussten der befallene Bauteil und die komplette Umgebung saniert werden. „Das wirkt sich auf den Zeitplan aus“, sagt Melanie Elett.
Theke, Garderobe und Toiletten in unmittelbarer Nähe
Doch noch ist kein großer Druck im Kessel. „Wir wollen das Tourismuszentrum zum Start in die neue Saison im Frühjahr 2022 eröffnen“, sagt Elett. Zusammen mit Bürgermeister Sendermann stellt die Stadtmitarbeiterin das zentrale Element der Scheune vor. Das Holzhaus, das inklusive eines eigenen Daches innerhalb der Scheune errichtet worden ist. Es übernimmt verschiedene Aufgaben. Optisch hat das Haus im Haus eine wichtige Aufgabe, es gibt der großen Scheune Struktur. Sie wirkt plötzlich nicht mehr so riesig.

Melanie Elett von der Stadt Olfen (Hochbau und Gebäudemanagement) und Bürgermeister Wilhelm Sendermann im Bereich der künftigen Touristinfo. Hier bekommen Gäste Informationen zu den verschiedensten Angeboten Olfens. © Thomas Aschwer
Zugleich übernimmt das neue Holzhaus wichtige Aufgaben. Im Bereich des künftigen Eingangs wird eine Info-Theke integriert. „Hier können die künftigen Gäste eine schnelle erste Information über Olfen und die touristischen Angebote bekommen“, sagt Wilhelm Sendermann. Direkt im Anschluss an den großzügigen Aufenthaltsbereich befinden sich die Garderobe und die Toiletten. Niemand muss also lange in der großen Scheune suchen.
Doch die Stadt Olfen plant mit dem neuen Tourismuszentrum deutlich mehr als Informationen über verschiedenste Möglichkeiten, Angebote der Stadt und den Verleih von Fahrrädern. Mit dem Naturparkhaus Steveraue intensiviert sie deutlich die Bildungsarbeit. Bei der Konzeptentwicklung setzt sie auf professionelle Unterstützung eines externen Büros und ganz besonders auf das Wissen der Olfener. „So haben wir gerade erst mit den Floßfahrern gesprochen“, sagt Sendermann.
Vorträge und multimediale Angebote über die Region
Noch kann er nicht sagen, welche Angebote es im Detail künftig im Naturparkhaus geben wird, doch der Rahmen ist festgezurrt. Dazu gehört, dass es voraussichtlich ein großes Aquarium mit Fischen aus heimischen Flüssen geben wird. Hechte werden dann übrigens nicht dabei sein, sie können schließlich sehr groß werden. Dazu soll es multimediale Infos über Stever, Lippe und Dortmund-Ems-Kanal geben.

Mitten in der Scheune steht ein Holzhaus. Hier wird es künftig Vorträge geben. © Thomas Aschwer
Eine wichtige Aufgabe bei der Wissensvermittlung wird dabei das neu errichtete Holzhaus in der Scheune übernehmen. Hier können interessierte Menschen an Vorträgen teilnehmen oder sich Filme über die Region ansehen. Die Stadt denkt bei den Angeboten auch daran, Menschen immer wieder begeistern zu wollen. „Nach zwei bis drei Jahren sollen Themen und Angebote wechseln“, sagt Sendermann.
Journalist aus Leidenschaft, Familienmensch aus Überzeugung, Fan der Region. Als Schüler 1976 den ersten Text für die Ruhr Nachrichten geschrieben. Später als Redakteur Pendler zwischen Münsterland und Ruhrgebiet. Ohne das Ziel der Arbeit zu verändern: Die Menschen durch den Tag begleiten - aktuell und hintergründig, informativ und überraschend. Online und in der Zeitung.
