Von Alfons Lohmann jun. wurden auf der Viehwaage von Lohmann gewogen (vlnr) Johann Heinz Naber, Vizepräsident Bernhard Oeding-Erdel, Präsident Ludwig Merten und Prinz Ewald Maikötter. Sie brachten es auf ein Lebendgewicht von 509 kg. © Heimatverein

Olfener Kneipengeschichte

Erinnerung an die Rauschenburg und Gasthaus Lohmann

Einen Einblick in die Kneipengeschichte Olfens gab es am Dienstagabend im Olfener Heimathaus. Mit viel Herzblut erzählten Zeitzeugen von der Gaststätte Lohmann und der Rauschenburg.

von Beate Dorn

Olfen

, 29.03.2019 / Lesedauer: 3 min

Sehr gut besucht war der zweite historische Informationsabend des Heimatvereins Olfen im Heimathaus. Im Fokus standen die ehemalige Gaststätte Lohmann und die Geschichte der Rauschenburg.

Nur Kneipe gab es damals nicht. Daher spielten auch die Deckstelle des Landgestüts Warendorf, die seinerzeit von der Familie Lohmann betrieben wurde, und die Lippe im Hinblick auf die Schiffbarkeit eine große Rolle.

Positive Eigenschaften

Mit viel Herzblut und schilderte Hanne Bünder Details über ihr Elternhaus, die ehemalige Gaststätte Lohmann, ein im Jahre 1865 am Markt errichtetes und 1973 abgerissenes Gebäude. Ausführungen zu ihrer Familie und Verwandtschaft sowie Mitarbeitern gehörten ebenso zu ihrem Vortrag wie Anekdoten über das Verhalten einiger Gäste. Obwohl viel Arbeit zum Alltag gehörte und Bünder quasi in einer Gasstätte aufgewachsen ist, zog sie ein durchweg positives Fazit.

Rund 60 Interessierte kamen zum zweiten Informationsabend über Olfener Kneipen ins Heimathaus. © Beate Dorn

„Irgendwie standen wir ja auch in der Öffentlichkeit. Es gab so viele Leute, die uns aufwachsen gesehen haben. Das hat uns geprägt und zu offen Menschen werden lassen. Diese positive Eigenschaft haben wir auch unseren Kindern vermittelt“, so Bünder. Unterstützt wurde Hanne Bünder bei ihrem Vortrag von ihrem Ehemann Wilhelm. Der konnte sich noch gut an dem Leitspruch im Hause Lohmann erinnern: „Für die Gäste gibt es viele Kneipen, für uns aber nur diese eine.“ Es sei immer wichtig gewesen, den guten Ruf zu wahren.

Geschichte Olfens

Vor allem auf Basis historischer Recherchen brachte Theo Watermeier den Gästen die Geschichte der Rauschenburg und des heutigen Gasthauses „Zur Rauschenburg“ und seiner Umgebung nahe. Er verdeutlichte, wie eng die Geschichte der Gaststätte mit dem Fluss Lippe verbunden ist. Die Gründung und Existenz beruhte auf den Fluss, wobei auch die Schiffbarkeit, Fischerei und Jagd eine große Rolle spielten.

Auf dieser Postkarte ist die Rauschenburg mit Hitlerfahne zu sehen. © Heimatverein

Die Gäste zeigten sich von den Vorträgen angetan und konnten einige Beiträge mit persönlichen Erinnerungen verbinden. Für Neubürger war der Abend eine gute Gelegenheit, mehr über die Geschichte Olfens zu erfahren. „Ich bin vor acht Monaten von Castrop-Rauxel nach Olfen gezogen. Über die Geschichte Castrop-Rauxels habe ich über 40 Jahre viele Zeitungsausschnitte gesammelt. Ich fühle mich hier richtig wohl und habe jetzt Interesse an der Arbeit des Heimatvereins Olfen. Heute konnte ich viel erfahren, was nirgendwo nachzulesen ist“, sagte Ursula Sieger.

Aufgrund des großen Interesses wird der Vortrag am Dienstag, 2. April, noch einmal stattfinden. Und zwar um 19 Uhr im Heimathaus, St. Vitus-Park 2. Der Eintritt ist frei.

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