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Einkaufen rund um die Uhr: Matthias Gorwa aus Datteln verkauft regionale Produkte
Regional statt global
Regionale Lebensmittel zu jeder Tages- und Nachtzeit zum Kauf anbieten - das ist die Idee, mit der sich Matthias Gorwa (42) ein neues Standbein aufbaut. Und ein Hofladen spielt dabei auch eine Rolle.
Produkte aus der Region erfreuen sich immer größerer Beliebtheit. Denn: Verbraucher auch in Datteln interessieren sich zunehmend dafür, woher ihr Obst und Gemüse kommt oder unter welchen Bedingungen ihre Milch- und Fleischprodukte hergestellt werden - und kaufen zugunsten des Klimas lieber lokal statt global. Und dafür sind sie auch bereit, etwas mehr zu zahlen.
Das Thema Nachhaltigkeit führte zur Unternehmensidee
Der Gedanke der Nachhaltigkeit führte dazu, dass sich der Dattelner Matthias Gorwa Anfang 2020 intensiv mit dem Thema Vermarktung regionaler Lebensmittel beschäftigte. Zusammen mit seinen Freunden, dem Gastronom Stephan Schnieder und dem Landwirt Stefan Wember, hat er ein Unternehmen gegründet, bei dem der Verkauf regionaler Lebensmittel im Fokus steht. Gorwa machte sich auf die Suche nach Partnern, wurde in Datteln, Waltrop und dem Münsterland fündig. „Es ist wichtig, dass die Partner, deren Produkte wir anbieten, zu dem Projekt passen und die darauf auch Lust haben“, sagt Gorwa.
Und Dattelner Verbraucher, denen regionale Produkte wichtig sind, brauchen dafür sich nicht einmal an Öffnungszeiten zu halten. Denn in einem ersten Schritt hat der 42-Jährige Verkaufsautomaten aufgestellt, an denen man sich quasi 24/7 eindecken kann.
Drei dieser Automaten gibt es in der Region inzwischen. Sie stehen am Campingplatz Haard-Camping, am Campingplatz Wehlingsheide und am ehemaligen Hofladen Miske an der Dattelner Straße im Grenzgebiet Datteln/Olfen. Und hier startet Matthias Gorwa mit seiner Frau Juli am Samstag (19.) ein weiteres Projekt. Der 42-Jährige hat den ehemaligen Hofladen Miske übernommen und wird erst einmal samstags und sonntags von 11 bis 13 Uhr regionale Produkte anbieten. Schwerpunktmäßig werde es dort Kuchen, Eis, Kartoffeln, Brot, Saft oder auch selbst hergestellte Bonbons aus Münster geben, sagt Gorwa im Gespräch mit unserer Redaktion. „Ich bin gespannt, wie es läuft. Das muss sich natürlich entwickeln“, sagt der 42-Jährige, der vorher als Unternehmensberater sich um die Optimierung des Einkaufs in der privaten Hotellerie gekümmert hat.

Anfang der Woche waren die Regale im Hofladen an der Dattelner Straße 79 noch leer. Am Wochenende will Matthias Gorwa den ehemaligen Hofladen Miske neu eröffnen. Seine Frau Julia ist mit von der Partie. © Wallkötter
Mehr als 70 Produkte können an den Automaten gezogen werden
Die Verkaufsautomaten sind quasi Mini-Supermärkte, die rund um die Uhr „geöffnet“ haben. Mehr als 70 unterschiedliche Produkte können hier gezogen werden. Die Palette reicht vom Mettwürstchen und Leberkäse, über Milch, Brot und Kaffee bis hin zu Marmelade, Käse und Eiern. Wenn es wärmer wird, will Matthias Gorwa auch verstärkt Grillsachen anbieten. Verbraucher können an den Automaten mit Bargeld, EC-Karte sowie Kreditkarten bezahlen.
Geboren und aufgewachsen in Marl. Dort wurde mir schon früh die Liebe zum FC Schalke 04 in die Wiege gelegt. Mit 14 Jahren als freier Mitarbeiter im Marler Lokalsport gestartet, bin ich seitdem für Geschichten unterwegs. Mit 19 Jahren begann das Volontariat, wenig später verschlug es mich in die Redaktion in Datteln, in der ich bis heute mit gleicher Begeisterung im Lokaljournalismus unterwegs bin.