Datastico verzauberte bei zwei Konzerten im ausverkauften Olfener Leohaus seine Zuhörer und erhielt zum Schluss stehenden Applaus.

Datastico verzauberte bei zwei Konzerten im ausverkauften Olfener Leohaus seine Zuhörer und erhielt zum Schluss stehenden Applaus. © Martina Bialas

Dattelner Akkordeon-Orchester Datastico begeistert das Publikum in Olfen

rnGelungenes Herbstkonzert

„Mein Datastico-Einsatz ist nicht nur ein Hobby, sondern ein Lebensgefühl“, sagt Daniela Fiolka-Müller. Sie war als Akkordeonspielerin bei zwei Konzerten im Olfener Leohaus mit an Bord.

Datteln, Olfen

, 28.09.2022, 15:00 Uhr / Lesedauer: 2 min

Und es läuft rund: Das Publikum im Olfener Leohaus lässt sich sofort von Datastico in den musikalischen Bann ziehen und feiert die ausgeklügelte Darbietung. Dirigent Tobias Dalhof strahlt, die intensiven Proben machen sich bezahlt. Daniela Fiolka-Müller, seit 2018 bei Datastico, war lange Zeit Schülerin der ehemaligen Dattelner Musikschullehrerin Renate Bremer und auch im damaligen Jugendorchester aktiv. Es folgte eine große Pause bis Renate Bremer sie motivierte, im Akkordeon-Orchester Datastico mitzumischen.

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Jetzt ist die 50-Jährige mit Feuereifer dabei und spielt die erste Stimme. „Sie ist sozusagen unsere Konzertmeisterin“, erklärt Dalhof ihren Einsatz und freut sich über die gute Unterstützung. Die Oer-Erkenschwickerin genießt die musikalische Herausforderung und Förderung, die sie in dem Orchester erfährt. „Es ist ein großes Familientreffen, wenn wir am Dienstagabend zur Probe zusammenkommen“, sagt sie.

Stimmungskurve im Leohaus steigt nach ganz oben

Die muntere Musikertruppe hat ihre Grenzen verschoben, längst spielen nicht nur Dattelner und Olfener mit. Auch Lüdinghauser, Waltroper und Recklinghäuser haben Einlass gefordert und erhalten. Dalhof hat sie alle im Griff, auch bei diesem Jahreskonzert. Sein Auftritt startet, als das Orchester Platz genommen und er sich formvollendet mit seiner Konzertmeisterin begrüßt hat. Das Motto ist Programm, „Very British“ heißt es und lässt den Brexit glatt vergessen. Der erste konzertante Teil endet mit dem Marsch „Pomp and Circumstance“ von Edward Elgar. Die Zuschauer greifen zu den bereit gelegten englischen Nationalfähnchen und schwingen diese im Takt mit.

Die Stimmungskurve geht ganz hoch nach oben, dem einen oder anderen Zuhörer fällt es schwer, danach in die Pause zu entschwinden. „Es wird im zweiten Teil noch besser“, verrät Tobias Dalhof und Daniela Fiolka-Müller nickt bekräftigend. Die 20 Minuten Pause vergehen wie im Fluge und schnell nehmen alle wieder ihre Plätze ein. In der ersten Reihe sitzen die ganz persönlichen Fans der Akkordeonspielerin: ihre fünf Kinder Vivien-Kristin, Julienne-Sophie, Jannis-Alexander, Mats-Hendrik und Emmaline-Zoe und Danielas Ehemann Axel. Die Sechserbande freut sich über das musikalische Engagement ihres siebten Familienmitgliedes und spendet reichlich Applaus, der natürlich auch den weiteren Musikern gilt.

Tochter der Solistin erweist sich als gute Einheizerin

Vivien-Kristin erweist sich zusätzlich als gute Einheizerin, sie reißt auch die zweite und dritte Reihe mit ihrer Zuhör-Freude mit. Es folgt Ohrwurm auf Ohrwurm, in spieltechnisch bester Wiedergabe. Robbie Williams, Sir Elton John, die Beatles, Coldplay, Supertramp und viele mehr. Das englische Repertoire scheint unerschöpflich zu sein. 120 Minuten beste Unterhaltung sind garantiert, der Ohrenschmaus macht Lust auf mehr. Datastico ist natürlich bestens vorbereitet, zwei Zugaben gibt es für die Zuhörer im Standing-Ovation-Modus.

Daniela Fiolka-Müller lacht befreit auf, alles hat gut geklappt. Fast 20 Jahre ist sie mit jeder Menge Herzblut bei den Kindern geblieben, jetzt startet sie wieder ein wenig mehr für sich durch. Zu ihrem Hobby hat sie vor drei Jahren noch einen Teilzeitjob in einer Versicherungsagentur angenommen und genießt das neue Lebensgefühl. Und neue Herausforderungen stehen auch bevor. „Die Silberhochzeit mit meinem Mann Axel und nicht zu vergessen, die Planung für das Datastico-Jahreskonzert 2023“, gibt sie eine Vorausschau.

Aber erst beantwortet sie mit ihren Musikerkollegen jede Menge Zuschauerfragen, nimmt Glückwünsche für die gelungene Darbietung entgegen, baut das Equipment wieder ab, verstaut ihr Akkordeon im Instrumentenkoffer, bevor es zur „Belohnungsfeier“ mit dem höchst zufriedenen Dirigenten Dalhof geht. Es ist mal wieder vollbracht.