Betrugsmasche von falschen Polizisten im Kreis Coesfeld Echte Polizei warnt vor Kochtopf-Trick

Betrugsmasche von falschen Polizisten: Echte Polizei warnt vor Kochtopf-Trick
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Die Masche der Betrüger ist nicht neu, war aber erneut erfolgreich: Falsche Polizisten haben am Dienstagabend (21. November) von 19 bis 23.20 Uhr Geld und Schmuck von einer Frau in Senden in der Bauerschaft Schölling erbeutet. Auffällig sei: Bei der Masche - auch im Kreis Coesfeld - komme häufig ein Kochtopf zum Einsatz.

Wie die Polizei im Kreis Coesfeld mitteilt, waren die Täter im aktuellen Fall mit der Masche des falschen Kriminalbeamten, der Geld und Schmuck sicherstellt, weil in der Nähe eingebrochen worden sei, erfolgreich. Dabei erzählen die Täter, die Adresse des Angerufenen sei auf einer Liste aufgetaucht. So überzeugten die Betrüger auch die Sendenerin am Telefon, ihr Bargeld, eine niedrige dreistellige Summe, Schmuck und eine Bankkarte in einen Kochtopf zu legen und einem Polizisten zu übergeben.

Der Kochtopf tauchte zuletzt immer wieder in den Betrugsmeldungen auf, warnt Nadine Juds, Sprecherin der Kreispolizei Coesfeld. „Das ist schon auffällig.“ Die Betrugsopfer werden aufgefordert, einen Kochtopf mit Wertsachen vor die Haustür zu stellen oder die Wertsachen im Topf zu übergeben.

Zum einen könne so ein persönlicher Kontakt von Betrügern und Opfern vermieden werden, zum anderen sei es auch für Zeugen unauffällig, wenn jemand einem anderen an der Haustür einen Kochtopf übergebe, sagt Nadine Juds. Zeugen einer solche Kochtopf-Übergabe sollten genauer hinsehen, so die Bitte der Polizei.

Bei dem Fall in Senden sei dann gegen 19.30 Uhr ein Mann an dem Haus der Frau erschienen. Er wird laut Polizei so beschrieben: 30 bis 35 Jahr alt, 1,80 bis 1,85 Meter groß, schlank, dunkle kurze Haare. Der Mann trug dunkle, uniformähnliche Kleidung.

Betrüger telefonieren stundenlang

Bei dem Telefonat, das die Betrüger über Stunden hielten, sprach die Frau mit zwei angeblichen Kommissaren der Kriminalpolizei Senden, die sich als Herr Meier und Herr Bach ausgaben. Dabei wird Herr Meier als etwa 40 Jahre alt beschrieben. Er sprach vielleicht mit bayrischem Dialekt. Der angebliche Herr Bach hatte eine deutliche Aussprache und sprach Hochdeutsch und wird als etwa 30 Jahre alt beschrieben.

Erst als die Frau das Telefon an ihren Sohn übergab, als der gegen 23.20 Uhr nach Hause kam, bemerkten die beiden den Betrug. Sie beendeten das Telefonat und riefen die Polizei. Die sucht nun Zeugen und fragt, wer zur angegebenen Uhrzeit fremde Personen, auswärtige Fahrzeuge oder Taxis in der Bauerschaft Schölling und Umgebung gesehen hat. Hinweise an die Polizei in Lüdinghausen unter Tel. (02591) 7930 um Hinweise.

Tipps gegen Betrugsmaschen

Die Polizei rät, mit Familienmitgliedern über verschiedene Betrugsmaschen zu sprechen. Die Tipps der Polizei:

  • Die Polizei erkundigt sich nicht nach Wertsachen.
  • Die Polizei ruft nie mit der 110 an.
  • Geben Sie keine Auskünfte zu Vermögensverhältnissen und Wertsachen und übergeben sie diese in keinem Fall an Unbekannte.
  • Lassen Sie sich nicht auf ein Gespräch ein.
  • Rufen Sie keine Nummer an, die der falsche Polizist Ihnen gibt. Auch da geht ein Betrüger ran.
  • Legen Sie auf und rufen Sie die echte Polizei unter 110.