
© Karim Laouari
Vorschlag der Stadt: Eine beleuchtete Joggingstrecke an der Alten Fahrt
Joggingstrecke
Wer im Winter Joggen möchte, der kann das an einem gewöhnlichen Arbeitstag nur bei Dunkelheit tun. Die Stadt möchte Abhilfe schaffen: Mit einer beleuchteten Jogging-Strecke an der Alten Fahrt.
„Ich glaube, das werden viele gut finden“, leitet Bürgermeister Wilhelm Sendermann die Idee ein, die er am Dienstag im Bau- und Umweltausschuss vorstellt: Eine beleuchtete Jogging-Strecke an der Alten Fahrt entlang.
Die Alte Fahrt sein „ein Juwel“, das viele Freizeitmöglichkeiten erfülle, so Sendermann. Wer sich aber aktuell in der dunklen Jahreszeit sportlich betätigen wolle, der muss in der Regel mit der Dunkelheit leben. Aktuell geht in Olfen um 17.13 Uhr die Sonne unter, um 8.13 Uhr geht sie auf.
Streckenabschnitt temporär beleuchtet
Die Idee: Ein Streckenabschnitt könnte temporär mit LED-Lampen beleuchtet werden. Zum Beispiel nach Sonnenuntergang bis um 22 Uhr am Abend und ab halb sechs am Morgen bis die Sonne wieder aufgeht. Im Sommer werde die Beleuchtung natürlich nicht gebraucht, so Sendermann. Denkbar wäre zum Beispiel ein Zeitraum von November bis März. Das solle auch das Sicherheitsgefühl stärken.
Vorbild für die Idee ist eine 1,5 Kilometer lange Strecke in Münster. Dort wurden im Herbst vergangenen Jahres Laternen mit Infrarot-Sensoren ausgestattet. Das Licht geht dann an, wenn sich jemand 60 Meter vor der Laterne befindet. 60 Meter hinter der Laterne geht es wieder aus.
Eine Option, die ebenfalls für Olfen denkbar sei, so Sendermann. Allerdings habe er aus Münster gehört, dass das plötzlich an- und wieder ausgehende Licht auf manche auch beängstigend wirken könne.

Wenn es dunkel ist, ist es für viele unangenehm, noch draußen joggen oder spazieren zu gehen. © picture alliance/dpa
Trimm-Dich-Pfad entlang der Strecke
Gleichzeitig sollen auch etwa sechs Trainingsgeräte entlang der Strecke aufgebaut werden, sodass eine Art Trimm-Dich-Pfad entsteht. Und auch wenn das ganze unter dem Titel „Jogging-Strecke“ laufe, heiße das nicht, dass nicht auch derjenige davon profitiere, der mit seinem Hund gerne abends noch dort spazieren wolle.
Auf insgesamt 200.000 Euro schätzt die Verwaltung derzeit für das Vorhaben. Allerdings werde eine Förderung in Höhe von 65 Prozent im Rahmen der Strukturentwicklung ländlicher Räume angestrebt, so Sendermann.
Im Ausschuss fand das Konzept Anklang. Als „sehr begrüßenswert“, befand Klaus Pohl von der SPD den Vorschlag. Er regte aber an, dabei auf generationsübergreifende Geräte zu achten, außerdem „müssen wir ja nicht unbedingt das obere Beleuchtungslevel anstreben“, sagte er in Hinblick auf das Thema Naturschutz. Franz Pohlmann von der CDU regte an, die Bürger entsprechend zu beteiligen.
In der Sitzung wurde einstimmig entschieden, das Vorhaben zu prüfen. Soll heißen: Eine Abstimmung mit der unteren Naturschutzbehörde soll erfolgen. Außerdem sollen die Kosten ermittelt und mögliche Förderungen geprüft werden. Auch eine Bürgerversammlung zum Thema wird es geben.
Ich bin neugierig. Auf Menschen und ihre Geschichten. Deshalb bin ich Journalistin geworden und habe zuvor Kulturwissenschaften, Journalistik und Soziologie studiert. Ich selbst bin Exil-Sauerländerin, Dortmund-Wohnerin und Münsterland-Kennenlernerin.
