Baustelle an Füchtelner Mühle steht still Nach dem Frost kehrte ein altes Problem zurück

Baustelle an Füchtelner Mühle steht still: Altes Problem kehrt zurück
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Die kalten Wintertage sind vorerst vorbei – seit einigen Tagen macht sich der Frühlingsbeginn auch auf dem Thermometer bemerkbar. War es bis vor Kurzem noch der Frost, der die Reparaturarbeiten an der Füchtelner verzögerte, gibt es nun aber ein anderes Problem, das für Verzögerungen auf der Baustelle an der Kökelsumer Straße sorgt.

„Wir können nach wie vor witterungsbedingt nicht weiterarbeiten“, verrät Stefan Bölte von der Gesellschaft des Kreises Coesfeld zur Förderung regenerativer Energien (GFC). Das öffentliche Unternehmen führt die Modernisierung der Stau- und Wasserkraftanlage durch.

Der Niederschlag hatte in jüngster Vergangenheit allerdings wieder einen Stever-Pegel zur Folge, der Arbeiten an dem Bauwerk aktuell unmöglich macht. „Der hohe Wasserstand lässt es nicht zu“, so Bölte.

Baugerüste, die schief im Wasser an der Füchtelner Mühle hängen, deuten an, was der Geschäftsführer der Wirtschaftsbetriebe des Kreises Coesfeld bestätigt: „Da sind Wassermengen durchgegangen, mit denen wir nicht gerechnet haben.“ Bölte gibt aber Entwarnung: „Es sieht schlimmer aus, als es ist.“

Neues Ziel: Anfang Juli

Die Gerüste zu bergen, sei aktuell aber nicht vorgesehen: „Das wäre viel zu gefährlich.“ Wann der Pegel wieder auf einem vertretbaren Niveau ist, sei schwer zu prognostizieren, merkt Stefan Bölte an. „Wir hoffen, dass wir in 14 Tagen so weit sind, weiter machen zu können.“

Bis dahin koste die Vorhaltung der stillstehenden Baustelle lediglich 200 Euro am Tag, was in der Summe zu voraussichtlichen Mehrkosten von etwa 10.000 Euro für den Mühlen-Umbau führe. „Das sprengt das Gesamtbudget der Maßnahme nicht“, ist Bölte sicher. Überlegungen, die Baustelle kurzfristig bis zur Fortführung wieder zu entfernen, seien wegen höherer geschätzter Kosten verworfen worden.

In den Fluten der Stever ist das Arbeiten zu gefährlich.
In den Fluten der Stever ist das Arbeiten zu gefährlich. © Günther Goldstein

Zwar sei der schadhafte Beton des Bauwerkes mittlerweile weitestgehend abgetragen und die weiteren Maßnahmen so weit vorgeplant, dass es ohne erneute Unterbrechung weiter gehen könnte – dennoch ist der zuletzt angepeilte Termin der Fertigstellung nicht zu halten. „Das wird sich sicher um acht bis zehn Wochen verzögern“, so Stefan Bölte. Seine Hoffnung: ein Abschluss der Maßnahme bis Anfang Juli. Vor wenigen Wochen rechnete der Kreis noch damit, dass die Tore der Wehranlage im Mai wieder geschlossen werden können.

Neue Elektronik für Turbinen

Das zeitliche Ziel zum Abschluss der Gesamtmaßnahme sieht Stefan Bölte dagegen noch nicht gefährdet. Zur Instandsetzung der Turbinen, die eine neue Elektronik bekommen und dann Strom für etwa 100 Haushalte produzieren sollen, sagt Bölte: „Da sind wir guter Dinge“. Heißt: Der Kreis geht weiterhin davon aus, dass alle Arbeiten im Laufe des Jahres abgeschlossen werden können.

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