Bacchus-Beerdigung in der Olfener Innenstadt Wiederbelegungsversuche scheitern allesamt

Bacchus-Beerdigung in der Olfener Innenstadt: Wiederbelegungsversuche scheitern allesamt
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Wer an Aschermittwoch in der Olfener Innenstadt einen seltsamen Trauerzug sah, der musste zweimal hinsehen. Doch schon bald huschte eine Lächeln über die Gesichter der ahnungslosen Zuschauer. Denn am 22. Februar fand „nur“ der Bacchus seine letzte Ruhe. Mit lautem Geheul und Gezeter trugen ihn das Dreigestirn, der Elferrat und Kittmitglieder durch die Olfener Innenstadt zu seiner letzten Ruhestätte hinter dem Festzelt. Somit beendet die KG Kitt die närrische Session in Olfen.

Der Trauerzug startete am Lokal Greskamp - einen Ort, den der Bacchus oft und lange in der fünften Jahreszeit aufsuchte. Trauerredner Salvatore Buttaci erinnerte an seine Trinkfestigkeit, Geselligkeit und Ausdauer an der Theke. Das Dreigestirn konnte es aber nicht fassen, dass es mit dem Trinkkumpanen nun vorbei sein sollte. Daher starteten sie einen letzten Versuch zur Wiederbelegung. Sie schleppten ihn zur Untersuchung zur Kinderärztin Dr. Helga Reinhold. Auch sie konnte leider nicht helfen - trotz Wiederbelegungsspritze und genauer Untersuchung. „Keine Lebenszeichen mehr“, attestierte sie.

Aber die Kittgesellschaft gab nicht auf. Der Bacchus sollte noch von Zahnärztin Dr. Andrea Melchheier untersucht werden. Vielleicht lag die Leblosigkeit an den schlechten Zähnen? Die wurden ihm alle gezogen, aber ohne Erfolg. Eine Wiederbelegung mit Schnaps und Zahnstochern half auch nichts mehr. Daher war es nun endgültig an der Zeit, den Bacchus zu beerdigen - hinter dem Festzelt, am Wirkungsort vieler Zechbrüder wurde er unter lautem Geheul zu Grabe getragen.

Danach traf sich die ganze Gesellschaft vergnügt zum gemeinsamen Mittagessen. „Es war eine wunderbare Zeit“, schwärmte Johann Frank Chelmowski. Für dieses Mal ist nun der Karneval beendet. Bis zum 11. November. Dann tritt ein neuer Prinz die Aufgaben an, die schon viele seiner Vorgänger gemeistert hatten.