Im Katastrophenfall Hilfe holen Notfallpunkte im Kreis Coesfeld, wenn alles andere ausfällt

41 neue Notfall-Rufpunkte: Städte und Gemeinden wappnen sich für den Ernstfall
Lesezeit

Durch Naturkatastrophen, größere Stromausfälle oder Cyberangriffe können die üblichen Kommunikationswege wie Festnetz, Mobilfunk und Internet gestört werden oder ganz ausfallen. Damit auch in solchen Situationen Rettungsdienst, Feuerwehr und Polizei erreicht werden, bereiten sich die Städte und Gemeinden im Kreis Coesfeld auf den Bedarfsfall vor. Dafür haben sie sogenannte Notfall-Rufpunkte festgelegt. An diesen Stellen können Hilfesuchende dann dringende Notrufe absetzen.

Eine digitale Karte (www.coe.de/notfallrufpunkte) zeigt 41 solcher Stellen für den gesamten Kreis Coesfeld. Für Herbern ist ein Punkt vorgesehen, in Olfen und Ascheberg jeweils zwei Punkte, in Nordkirchen sind es drei Orte.

  • Rathaus Olfen, Kirchstraße 5
  • Feuerwehrgerätehaus Olfen-Vinnum, Borker Straße 19
  • Feuerwehrgerätehaus Nordkirchen, Lüdinghauser Straße 61
  • Feuerwehrgerätehaus Südkirchen, Cappenberger Straße 8
  • Feuerwehrgerätehaus Capelle, Gorfelderstraße 25
  • Feuerwehrgerätehaus Herbern, Bernhardstraße 14
  • Feuerwehrgerätehaus Ascheberg, Hattrupweg 1
  • Feuerwehrgerätehaus Davensberg, Burgstraße 65

„Es ist gibt derzeit glücklicherweise keinen akuten Grund zu der Annahme, dass die Notrufsysteme ausfallen könnten“, betont Landrat Dr. Christian Schulze Pellengahr. „Dennoch bin ich froh, dass die Kommunen im Kreis für ein solches Szenario gerüstet sind und wir uns auf ein einheitliches Vorgehen im Kreis verständigen konnten.“

Nur vorübergehender Ersatz

Dass die Notrufe aus den Notfall-Rufpunkten auch ankommen, wird durch ausfallsichere Funk- und Sattelitentechnik gewährleistet. Allerdings sind die Notfall-Rufpunkt-Einrichtungen ausschließlich dafür gedacht, die sonst üblichen Notrufnummern vorübergehend zu ersetzen, heißt es in der Pressemitteilung des Kreises Coesfeld. Eine direkte Versorgung oder Betreuung ist an den Stellen nicht vorgesehen. Zu welchem Zeitpunkt die Notfall-Rufpunkte eingerichtet werden, erfährt die Bevölkerung unter anderem über die Informationskanäle des Kreises und der kreisangehörigen Kommunen oder die WarnApp NINA.

„Mit den Notfall-Rufpunkten haben wir im gesamten Kreisgebiet die Möglichkeit geschaffen, dass Bürgerinnen und Bürgern der Kommunen auch bei Ausfall der normalen Kommunikationsmittel Hilfe rufen können“, fasst Wilhelm Sendermann, Bürgermeister von Olfen und Sprecher der Bürgermeister im Kreis Coesfeld, zusammen.

Weitere Angaben zu den Notfall-Rufpunkten und Informationen zur individuellen Vorbereitung auf Krisen- und Katastrophenfälle sind online über die Homepage des Kreises Coesfeld sowie die Seiten der jeweiligen Kommunen abrufbar.