Noch sind die Wohnungen und Häuser im Neubauprojekt „Rosenquartier“ westlich der Kökelsumer Straße in Olfen nicht bewohnbar. Erst vor gut einem Monat feierten die Verantwortlichen ihr Richtfest. Momentan prägen noch unzählige Gerüste das Bild. Und trotzdem können sich Interessenten einen sehr guten Überblick verschaffen, wie die 22 Einheiten einmal aussehen werden – inklusive Innenausstattung bis hin zur Armatur im Badezimmer. Ein spezielles 3D-Tool hilft bei der virtuellen Besichtigung – ein sehr kostspieliges und sehr aufwändiges Programm, betont Florian Skok.
Er ist mit seiner Mutter, seiner Schwester und seinem Stiefvater (Helmut von Bohlen) zuständig für die Vermarktung, welche über die Immobilienfirma von Bohlen abgewickelt wird. Und die läuft mehr als gut. Im Februar dieses Jahres wurden die ersten Mietobjekte online gestellt. Sechs Monaten später sind bereits 75 Prozent reserviert, so Skok. In konkreten Zahlen bedeutet dies: Nur noch 8 der 22 Einheiten gelten als „verfügbar“, drei in den Doppelhaushälften und fünf in den Mehrfamilienhäusern.

12 Euro pro Quadratmeter
Der Makler hatte dieses Bild erwartet. „Die Lage ist sehr gefragt und das Gesamtkonzept hochwertig. Die Ausstattung spricht viele Interessanten an. Daher wurde schon damit gerechnet, dass es gut ankommt“, so Skok. Bisher gebe es auch genau den Mix aus künftigen Bewohnern, den man sich zu Beginn gewünscht habe. „Wir haben Pärchen, die zusammenziehen und Familien mit Kindern, die sich über den Garten freuen. Und auch Senioren in den Wohnungen, die sich aus dem Eigenheim verkleinern wollen.“
Die noch freien Einheiten liegen zwischen 1300 und 1720 Euro (Kaltmiete) für 108 bis 136 Quadratmeter (jeweils drei oder vier Zimmer). Der Preis von gut 12 Euro pro Quadratmeter scheint nicht abzuschrecken. „Damit liegen wir für Neubauten schon im gehobenen Preissektor. Aber alles, was jetzt noch gebaut wird, kann man nicht für weniger als 12 Euro vermieten.“ Zum Vergleich: Laut dem aktuellen Mietspiegel des Portals „wohnungsboerse.net“ aus Juli 2024 beläuft sich der Quadratmeterpreis (100 qm²) in Olfen auf 10,67 Euro und in ganz Deutschland auf 12,02 Euro.

Pro Immobilie gab es im Rosenquartier durchschnittlich fünf bis zehn Interessenten, weiß der Makler. „Wir haben im System eine genaue Übersicht. Und ich führe händisch auch noch mal eine Liste, damit ich alternativ eine andere Einheit anbieten kann.“
Was erst einmal sehr sachlich klingt, ist in der Realität deutlich persönlicher. Florian Skok, seine Mutter und seine Schwester würden versuchen, alle Interessenten kennenzulernen. „Bei einem Gespräch in unseren Räumlichkeiten. Hier gehen wir auch die Pläne durch. Ungesehen vermieten wir nicht.“ Mit einigen Interessenten sei man auch in den Rohbauten gewesen.
Rundgang mit 360-Grad-Blick
Um vorab einen noch besseren Eindruck der Mietobjekte zu vermitteln, kommt das 3D-Tool ins Spiel. Auf der Website der Lüner Immobilienfirma „von Bohlen“ lädt eine sehr realistische Haustour zum Durchklicken ein - als sogenanntes Dollhouse von oben und von allen Seiten, als 360-Grad-Rundgang sowie als Grundriss. Zudem gibt es eine Outdoor-Ansicht von allen vier Gebäuden im Rosenquartier mit entsprechenden Markierungen, wo welche Einheit liegt.

„Es hilft auf jeden Fall, zu verstehen, wie es aus einmal aussieht. Wir haben versucht, das so detailgetreu wie möglich hinzubekommen, sodass das fast so aussieht wie in der Visualisierung - natürlich ohne die Möbel“, erklärt Skok. Wenn nur der Rohbau bei einem Objekt vorliege, könne man den Interessenten die Immobilie einfach „besser präsentieren“.
Das sei jedoch kein Muss, so der Makler. Man könne auch gut ohne den 360-Grad-Rundgang vermieten. „Etwa mit visualisiertem Foto. Das ging früher ja auch, vor der aktuellen Technik. Es erleichtert den Prozess aber auf jeden Fall.“ Braucht es dann überhaupt noch Besichtigungen in den echten Wohnungen und Häusern? Ja, findet Florian Skok. Denn das Online-Tool ersetze den Ortstermin im Objekt nicht komplett. Es sei für den Moment gut, für den ersten Eindruck.
Einzug im Februar 2025
Die Verantwortlichen, dazu zählen auch die Lüner Architekten der Firma Heiderich sowie die VBS-Immobilien GbR als Bauherren, halten an ihrem Plan fest, das Projekt in Olfen zum Ende des Jahres abzuschließen. Zwar werden einige Mietverträge bereits in den kommenden Wochen und Monaten aufgesetzt. Das Einzugsdatum ist aber für den 1. Februar 2025 vorgesehen. „Um sicherzugehen“, sagt Florian Skok. „Wenn ein harter Winter kommt oder andere Komplikationen dazwischenkommen.“
Bis zur Fertigstellung gehe man davon aus, auch die restlichen Einheiten vermietet zu bekommen. „An der Nachfrage liegt es nicht, eher an der Zeit, alle Interessenten auch persönlich zu treffen“, betont der Makler. Wer an den Objekten im Rosenquartier interessiert ist, braucht keine speziellen Voraussetzungen mitzubringen. „Wir freuen uns über jeden und über jede Anfrage.“
