
© Luca Füllgraf
140 Sternsinger am Wochenende in Olfen und Vinnum unterwegs
Dreikönigstag
Nach einem Jahr Unterbrechung kehren die Sternsinger zurück. Am Samstag, 8. Januar, nach Olfen und am Sonntag, 9. Januar, nach Vinnum - frisch getestet und unter den geltenden Coronaregeln.
Am Wochenende stehen die Sternsinger vor der Tür. Zumindest in Olfen und Vinnum. Sie tragen ihren Segen vor, singen und schreiben zum Schluss noch den Segenspruch mit Kreide an die Hauswand. Im Gegenzug bitten sie um Spenden.
„Es gibt ungefähr 140 Sternsinger in Olfen und Vinnum zusammen", erklärt der elfjährige Finn Wunderlich. Gemeinsam mit Lennard Sube und Thea Nierhoff war er schon am Donnerstag in Olfen unterwegs. Die drei bilden auch das Kinder-Dreigestirn der Karnevalsgesellschaft Olfen.
Die drei Sternsinger besuchten zuerst das St.-Vitus-Stift und anschließend Olfens Bürgermeister Wilhelm Sendermann im Rathaus. Pastoralreferent Martin Reuter begleitete die jungen Sternsinger auf ihrem zugebenermaßen kurzen Weg.
Am Wochenende werden die drei länger unterwegs sein. In Olfen startet das Dreikönigssingen am Samstagvormittag um neun Uhr, in Vinnum einen Tag später, aber ebenfalls um neun Uhr.
Mit Maske und einer Sternlänge Abstand
Noch im vergangen Jahr musste das Sternsingen kurzfristig abgesagt werden. „In diesem Jahr haben wir uns deutlich dafür entschieden, weil wir glauben, dass wir es sicher durchführen können", sagt Reuter. Von allen Teilnehmern werde am Samstag ein negativer Coronatest verlangt und auch kontrolliert. Beim Testen hilft die Marien-Apotheke in Olfen.
„Wir wollen den Segen verbreiten, aber nicht das Virus", sagt er. Deshalb werden die Sternsinger, wie auch schon am Donnerstag, „eine Sternenlänge Abstand" halten und Masken tragen, während sie singen. „Ich würde mir auch wünschen, dass die Menschen in den Häusern auch ihre Masken aufsetzen"
Olfen freut sich auf die Sternsinger
Dass die Aktion nach einem Jahr Pause wieder traditionell von Tür zu Tür stattfindet, bekomme in Olfen und Vinnum viel Zuspruch. So viel, dass gar die Kostüme der Kinder knapp wurden und die Gemeinde alle Olfener darum bat, neue Gewänder zu nähen. In der Karnevalsstadt Olfen sei der Rücklauf neuer Kostüme riesig gewesen, so Reuter. Auch der rote Umhang von Thea Nierhoff sei neu und selbstgenäht. Finn Wunderlichs Umhang hingegen trug auch Martin Reuter schon, als er jung war.

Die Vorsitzende des Bewohnerbeirats Gertrud Robert und Sozialarbeiterin Bettina Menke spenden im Namen des St. Vitus Stifts. © Luca Füllgraf
Seit 1984 wird am Dreikönigstag für einen Kindergarten in Peru gesammelt, den die Olfener Ordensschwester Mathilde Vossmöller betreibt. „Gerade jetzt in Coronazeiten werden über diesen Kindergarten die ganzen Familien der Kinder versorgt", sagt Reuter. Auch die Süßigkeiten, die die jungen Sternsinger an den Türen bekommen, werden teilweise an bedürftige Kinder in Lettland gespendet. „Ich mache die Sternsingerhilfsaktion schon etwas länger mit und mein Ziel ist es, den Kindern, denen es nicht so gut geht, zu helfen", sagt Lennard Sube.
Neu in Ahaus, neu im Münsterland und neu in NRW. Aber ein frischer Blick auf die Dinge soll ja bekanntlich helfen, zumindest hofft er das. Pendelte beruflich bisher zwischen Lokal- und Sportjournalismus und kann sich nur schwer entscheiden.
