Weniger Fahrraddiebstähle im Kreis Coesfeld „Eine sensationelle Reduzierung“

Weniger Fahrraddiebstähle im Kreis: „Sensationelle Reduzierung“
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Vor ziemlich genau einem Jahr gab die Entwicklung noch Anlass zur Sorge, jetzt blickt die Kreispolizei Coesfeld zuversichtlicher auf die gelungene Bekämpfung von Fahrraddiebstählen. Denn im abgelaufenen Jahr 2024 ging die Zahl der erfassten Delikte in diesem Bereich von 1249 auf 954 Fälle zurück, das entspricht einem Minus von 23,6 Prozent. „Man muss wirklich sagen, das ist eine sensationelle Reduzierung“, meinte Ingo Stippel, stellvertretender Leiter Direktion Kriminalität, bei der Vorstellung der Kriminalitätsstatistik am 12. März. Der Schwerpunkt, den die Kreispolizeibehörde in diesem Bereich für 2024 nach den stetig steigenden Fallzahlen der Vorjahre gesetzt hat, zahlt sich aus ihrer Sicht aus.

Unter anderem konnte die Kreispolizei dank verstärkter Ermittlungen eine Gruppe von reisenden Tätern festnehmen, die mit mehreren gestohlenen E-Bikes unterwegs war. Auch in Olfen wurden 2024 zehn Fahrraddiebstähle weniger erfasst, der Rückgang von 27 auf 17 Fälle entspricht einer Abnahme um 37,0 Prozent. In Nordkirchen wurden 2024 zwei Fahrraddiebstähle weniger als im Vorjahr erfasst (35 statt 37, minus 5,4 Prozent). In Ascheberg steigt die Zahl der Taten in diesem Bereich dagegen leicht von 58 auf 61 (plus 4,9 Prozent).

Tipp zum sicheren Schloss

Auch 2025 will die Kreispolizei hier verstärkt ermitteln, um den sinkenden Trend beizubehalten. „Die Prävention bleibt weiterhin ganz wichtig, Fahrrad gut sichern, Fotos machen und das Rad registrieren: Das erleichtert die Aufklärung und vermeidet Diebstähle“, betonte Peter Lehmann, der Leiter Direktion Kriminalität. Thomas Eder, Abteilungsleiter Polizei, riet angesichts einer aktuellen Studie von Stiftung Warentest zu dem Kauf eines auch gegen Akkuflex-Attacken geeigneten Schlosses. Viele Täter würden diese Methode nutzen, um Schlösser zu knacken, entsprechender Schutz sei in dem Bereich bereits ab rund 60 Euro zu erhalten.

Die Aufklärungsquote ist bei den Fahrraddiebstählen leicht auf 8,39 Prozent zurückgegangen, das heißt, in rund jedem zwölften Fall sind die Beamten erfolgreich. Das zeigt, dass ein wirksamer Schutz vor Fahrraddieben eine große Herausforderung bleibt, bei dem die Bürger ihren Beitrag leisten müssen, um ihre Räder zu schützen.

Weniger Diebstähle insgesamt

Auch dank der Tatsache, dass weniger Fahrraddiebstähle gemeldet wurden, ging die Zahl der Diebstahldelikte insgesamt im Kreisgebiet um 15,0 Prozent zurück (von 5229 auf 4443, damit ist die Fallzahl auch niedriger als 2022). Auch in Ascheberg (minus 13,8 Prozent), Olfen (minus 7,1 Prozent) und Nordkirchen (minus 6,2 Prozent) gab es laut Statistik weniger Diebstähle als 2023.