Mögliche Schulpartnerschaft
Was ändert sich für die Gesamtschule Nordkirchen?
Jetzt geht es Schlag auf Schlag: Vergangenen Donnerstag sind die Gemeinden Ascheberg und Nordkirchen mit ihren Überlegungen zur möglichen Schulpartnerschaft an die Öffentlichkeit gegangen, bereits am kommenden Donnerstag beschäftigt sich der Nordkirchener Schulausschuss mit dem Thema. Doch was würde sich ändern?
Die Gesamtschule Nordkichen steht vor der Frage, ob sie mit der Profilschule in Ascheberg kooperieren soll.
Der Termin ist auf der Internetseite veröffentlicht und damit gesetzt: Am 13. November lädt die Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule in Nordkirchen zum traditionellen Tag der offenen Tür ein. Eine ganz wichtige Veranstaltung – für die Schule und natürlich für die Eltern und Kinder. Potenzielle neue Fünftklässler sind mit ihren Eltern eingeladen, sich ein Bild von der Schule, den Rahmenbedingungen und Möglichkeiten zu machen.
Einige Fragen werden in diesem Jahr sicher vielen unter den Nägeln brennen: Gibt es eine Partnerschaft mit der Profilschule Ascheberg, wie ist sie ausgestaltet? Und was bedeutet das für den Schulstandort Nordkirchen und vor allem für die inhaltliche Ausrichtung der erfolgreichen Nordkirchener Gesamtschule? Für die Gemeindeverwaltung warnt Fachbereichsleiterin Mechtild Kammert vor zu großen Erwartungen.
Eine Kooperation ist mit Arbeit verbunden
„Es bedeutet sehr viel Arbeit, die Schulinnenleben übereinander zu bringen“, sagte sie auf Anfrage unserer Redaktion. Es gehe um wichtige Weichenstellungen: „Was übernehmen wir, wovon trennen wir uns?“ Die Fragen zu klären, wird nach Einschätzung der Fachbereichsleiterin eine „sehr zeitintensive“ Angelegenheit. Die Schul-Fachfrau weiß aber, dass den Eltern die Antwort über eine Schulpartnerschaft sehr wichtig ist.
Deutlich einfacher dürfte es nach Einschätzung von Mechtild Kammert für den Schulträger sein, die räumlichen Rahmenbedingungen zu klären. „Die Fragen der Arbeitsbedingungen zu klären, kann recht schnell gehen.“ Eine Aussage, die für Nordkirchen wohl mehr gilt als für die Nachbargemeinde. Hier sind die Jahrgänge auf zwei Standorte – Ascheberg und Herbern – aufgeteilt. Derzeit deutet jedoch vieles darauf hin, dass die Gemeinde Ascheberg bereit ist, im Fall einer Kooperation auf den Standort Herbern zu verzichten. Damit wäre eine wichtige Forderung aus der Nordkirchener Politik erfüllt, die einer Kooperation mit drei Standorten früh eine klare Absage erteilt hat.
Nordkirchen hat einen großen Einzugsbereich
Dass für Bürger der Gemeinde Ascheberg die Fahrt nach Nordkirchen kein großes Problem zu sein scheint, machen die Aufnahmezahlen für das Schuljahr 2016/17 an der Johann-Conrad-Schlaun-Gesamtschule in Nordkirchen deutlich. Aus der Gemeinde Ascheberg kommen insgesamt 23 Kinder (15 aus Herbern, 7 aus Ascheberg, 1 aus Davensberg) – und damit kaum weniger als aus der Gemeinde Nordkirchen – 29 (10 aus Nordkirchen, 11 aus Südkirchen, 8 aus Capelle).
Wie groß die Anziehungskraft der Nordkirchener Gesamtschule auf die Region ist, machen auch die weiteren Zahlen deutlich. Aus der Stadt Lüdinghausen (keine Gesamtschule) kommen 21 Kinder, aus der Stadt Werne (keine Gesamtschule) 16 Schülerinnen und Schüler. Aus der Stadt Selm (ebenfalls keine Gesamtschule) kommen 21 Mädchen und Jungen.
Am Donnerstag können mehr Aussagen getroffen werden
Weitere Aussagen zu einem möglichen neuen Schulkonzept könnte es in der Sitzung des Ausschusses für Familie, Schule, Sport und Kultur am Donnerstag, 8. September, ab 17.30 Uhr im Bürgerhaus, Am Gorbach 2, geben. Zu der Sitzung ist Dr. Elmar Philipp eingeladen. Philipp, Jahrgang 1951, ist freiberuflicher Trainer, Berater und Fortbilder mit den Arbeitschwerpunkten Teamentwicklung, Leitbildarbeit, Change-Management, Steuergruppen-Coaching und Beratung bei Schulneugründungen.