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Warum sich der Wechsel von Amos Pieper zu Arminia Bielefeld auszahlen könnte
Kommentar
Amos Pieper hätte in der Bundesliga-Mannschaft kaum Chancen gehabt, zu spielen. Deswegen geht er den Weg, den viele ehemalige BVB-Spieler gegangen sind - den Umweg über einen anderen Klub.
Dieser Wechsel ist genau der richtige Schritt für Amos Pieper. Es musste irgendwann mindestens eine Liga rauf gehen für das größte Talent des Nordkirchener Fußballs. Elf Tage nach dem 21. Geburtstag ist dieser neue Vertrag auch die Belohnung für jahrelanges Schuften.

Amos Pieper trägt in Zukunft nicht mehr das Borussen-Trikot, sondern das Dress des DSC Arminia Bielefeld. © Sebastian Reith
Pieper ist jetzt in einem Alter, in dem ein Wechsel der nächste logische Karriereschritt war. In der Regionalliga West war er Stammspieler. Zur Bundesligamannschaft fehlte aber noch viel. Das hat man in den vergangenen Wochen gesehen, als Pieper Testspiele im Kader der Profis absolviert hat. Für den BVB war er deshalb noch keine richtige Alternative. Chancen auf einen Bundesligaeinsatz ergaben sich bisher nicht. Der Sprung von der Regionalliga hin zu einem deutschen Spitzenteam ist einfach riesengroß.
Viel zu groß für die meisten Fußballer, die wie Pieper aus der U19 kommen und dann bei der zweiten Mannschaft Profiluft schnuppern. Drei Spielklassen liegen jedoch immer noch zwischen der Regionalliga und der Beletage des deutschen Fußballs.
Viele Spieler landen in der Bundesliga deshalb irgendwann wieder über Umwege. Ein Beispiel dafür liefert ein neuer Mitspieler von Pieper: Christopher Nöte, der ziemlich genau zehn Jahre älter als Pieper ist. Er legte eine ordentliche Karriere als Zweitliga-Kicker hin, nachdem er beim BVB nicht zum Zuge kam.
In der Regionalliga konnte Pieper Erfahrung sammeln. Die Dritte Liga überspringt er jetzt. In Bielefeld – das ist auch nicht allzu weit weg von seiner Heimat – hat Pieper Chancen, auch tatsächlich zu spielen und sich zu beweisen.
Sportler durch und durch, der auch für alle Sportarten außerhalb des Fußballs viel übrig hat. Von Hause aus Leichtathlet, mit einer Faszination für Extremsportarten, die er nie ausprobieren würde. Gebürtig aus Schwerte, hat volontiert in Werne, Selm, Münster und Dortmund.
