Am 13. September wird auch in Nordkirchen wieder gewählt. © picture-alliance/ dpa

Kommunalwahlen

Wahlen in Nordkirchen: Das neue Jahrtausend machte die Wahlen spannend

Wie das Wahlergebnis ausfallen würde, war in Nordkirchen Jahrzehnte lang keine Überraschung. Die Frage war lediglich, wie hoch die CDU gewonnen hat: Zeiten, die inzwischen vorbei sind.

Nordkirchen

, 23.07.2020 / Lesedauer: 3 min

45 Jahre ist es her, dass eine Partei in Nordkirchen mehr als 70 Prozent aller Stimmen auf sich vereinigen konnte. Es war die CDU - mit exakt 71,4 Prozent. Ein Traumergebnis, das von den Nachbarn in Olfen (73,2 Prozent) noch in den Schatten gestellt wurde. Kreisweit kamen die Christdemokraten damals auf immer noch stattliche 66,9 Prozent: besser ging es nicht mehr - weder im Kreis noch in Nordkirchen.

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Zweistellige Wahlergebnisse mit einer 7 vorne sind für Parteien im 21. Jahrhundert Geschichte. Stabile absolute Mehrheiten ebenfalls. Das letzte haushohe Ergebnis mit einer 6 vorne stammt aus dem Jahr 1999: den erste Kommunalwahlen in NRW, in denen die Wählerinnen und Wähler nicht nur über die Zusammensetzung des Rates berieten, sondern auch den Bürgermeister direkt wählten: Friedhardt Drebing, der Kandidat mit dem CDU-Parteibuch, erzielte beachtliche 68,3 Prozent der gültigen Stimmen.

Fünf Kräfte im Nordkirchener Rat

Seit der Gebietsreform am 1. Januar 1975 sind die drei bis dahin selbständigen Dörfer Nordkirchen, Südkirchen und Capelle zu einer Gemeinde zusammengefasst. Von Anfang an gab es im gemeinsamen Rat drei Kräfte: neben der dominanten CDU die SPD (rund 25 Prozent in den zurückliegenden neun Kommunalwahlen) und die FDP (rund 5,4 Prozent im Durchschnitt). 1984 zog eine vierte Kraft in den Rat und blieb dort: die Grünen. Sie erzielten auf Anhieb 9,9 Prozent der Stimmen - und wurden zu einer festen Größe.

Die letzte Wahl vor der Jahrtausendwende sorgte für erneutes Stühlerücken im Rat. Nicht nur in Nordkirchen, sondern auch in den Nachbargemeinden saßen von nun an Unabhängige mit am Tisch. In Nordkirchen sorgten sie 2004 und 2009 für Patt-Verhältnisse im Rat. 14 Sitzen für die Union stehen 14 Sitze für SPD, FDP, Grüne und UWG gegenüber. Bei der Wahl 2014 musste die Union einen weiteren Sitz abgeben und behielt nur noch 13 der 28 Sitze: weniger als die Hälfte, zum ersten Mal in der Langzeibetrachtung der Wahlergebnisse.

Bürgermeister mit SPD-Parteibuch

Deutlicher zeigt sich der politische Wandel in der Schlossgemeinde bei der Wahl des Bürgermeisters. Dietmar Bergmann, der Kandidat der SPD, hat 2009 die Wahl knapp mit 51,8 Prozent der gültigen Wählerstimmen gewonnen. 2014 erzielte er unterstützt von SPD, FDP, Grünen und UWG ein grandioses Ergebnis von 84,5 Prozent: eine Watsche für den Kandidaten der bis heute noch immer stärksten Fraktion: der CDU. Bei den bevorstehenden Wahlen tritt Bergmann ohne einen Gegenkandidaten an.

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