Umbau am Sportgelände des FC Nordkirchen Zufahrtskonzept steht, Kosten noch unklar

Umbau am Sportplatz in Nordkirchen: Konzept steht, Kosten noch unklar
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Schon seit längerem sprechen die Gemeinde und der FC Nordkirchen darüber, wie die Außenanlagen am Sportplatz gestaltet werden sollen. Wichtiges Thema ist dabei derzeit die zukünftige Regelung der Zufahrt zu den beiden Rasenplätzen und dem Bolzplatz. Bisher führte die Zufahrt direkt zwischen dem bestehenden Vereinsheim und den provisorischen Umkleidecontainern zum Rasenplatz. Aufgrund der Nähe des neuen Vereinsheims zum bestehenden Umkleidegebäude ist diese Zufahrt aber nicht mehr möglich.

Deshalb muss die Gemeinde nach Alternativen suchen und hatte in der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planung im Februar bereits mehrere Varianten vorgestellt. Die politischen Fraktionen hatten sich mit deutlicher Mehrheit für eine von drei Varianten ausgesprochen: Diese weist nur eine Zufahrt aus, wobei die Kurve entschärft wurde, sodass Pkws wie Lkws diese nutzen können. Es entsteht zusätzliche Parkfläche für die Sportanlage, wobei aber gleichzeitig die Skateanlage überplant wird. Denn über den Asphalt der bisherigen Skateanlage erfolgt die Zufahrt von Fahrzeugen (laut Schätzungen der Gemeinde fünf bis sechs Mal im Jahr erforderlich), ansonsten wird dieser Bereich als Parkplatz genutzt.

Für diesen Vorschlag gab es eine politische Mehrheit im Februar. Die bestehende Skateanlage wird überplant, dafür müssen zunächst keine neuen Flächen asphaltiert werden.
Für diesen Vorschlag gab es eine politische Mehrheit im Februar. Die bestehende Skateanlage wird überplant, dafür müssen zunächst keine neuen Flächen asphaltiert werden. © Gemeinde Nordkirchen

Neue Skateanlage geplant

Die in dem Lageplan vorgeschlagene Fläche für die Skateanlage ist deutlich kleiner dargestellt als die vorhandene. Stand der Dinge: In Absprache mit dem FC Nordkirchen habe sich die Gemeinde darauf verständigt, dass der Verein die zusätzlichen Kosten für die Errichtung der neuen Stellplätze übernimmt und eine Fläche auf der anderen Seite der neuen Zufahrt für die Errichtung einer neuen Skateanlage freigehalten wird. Die Kosten für diese neue Anlage übernimmt die Gemeinde, eine Förderung erscheint möglich.

Daniel Schlecht, Teamleiter Bauleitplanung bei der Gemeinde, betonte: „Nur bereits versiegelte Flächen werden genutzt, eine Asphaltierung weiterer Fläche ist bei dieser Lösung nicht erforderlich.“ Uta Spräner (Grüne) erkundigte sich angesichts bereits erfolgter Arbeiten am Wall auf dem Sportgelände: „Heißt das jetzt, dass wir den Wall umsonst abgeholzt haben?“ Dieser werde nachwachsen und werde bei der nun bevorzugten Variante nicht weiter beansprucht, kündigte Bauamtsleiter Manuel Lachmann an.

Die Skateanlage soll an anderer Stelle neu entstehen.
Die Skateanlage soll an anderer Stelle neu entstehen. © Bastian Becker

Zu viele offene Fragen

Markus Pieper (CDU) brachte noch einmal die Idee einer größeren Lösung mit möglichen weiteren Fahrradstellplätzen und Ladestationen für E-Autos ins Spiel und fragte nach, inwieweit die Kosten bereits abzuschätzen seien. Diese werden Bauamtsleiter gerade noch ermittelt und in der nächsten Ausschusssitzung präsentiert. „Die Kosten für einen großen Ausbau überschreiten aber das Budget“, konnte er bereits feststellen. Daraufhin entgegnete der CDU-Politiker: „Wir brauchen Planungs- und Budgetsicherheit. Dann können wir fragen, ob die Kostenreduzierung uns das wert ist.“

Etwas skeptisch zeigten sich auch noch die Grünen. Uta Spräner meinte angesichts der fehlenden Kostenschätzung: „Uns ist noch zu viel Konjunktiv in der ganzen Geschichte.“ Zudem betonte sie: „Die Skate-Community in Nordkirchen ist nicht klein, deshalb sollten wir die neue Anlage im Blick behalten.“ Bürgermeister Dietmar Bergmann erklärte, eine Gruppe skatebegeisterter Jugendlicher und Eltern habe sich eine multifunktionale Anlage gewünscht, auf der etwa auch Mountainbiker Tricks ausführen können.

Angesichts der noch unklaren Kostenlage sahen sich die Fraktionen noch nicht in der Lage, über das nun von der Verwaltung vorgeschlagene Konzept abzustimmen. „Wir werden die Kosten nachliefern, sobald es geht“, versprach Manuel Lachmann. Eine Entscheidung wird dann aller Voraussicht nach in der nächsten Bauausschusssitzung am 5. Dezember fallen.