
© Karim Laouari
Tempo auf der Münsterstraße sorgt für brenzlige Situationen beim Abbiegen
Golfplatz in Nordkirchen
Die Einfahrt von der Münsterstraße (K2) zum Golfplatz in Nordkirchen ist aus Sicht einiger Autofahrer unnötig gefährlich. Ein Grund ist das Tempolimit. Das zu ändern wird aber schwierig.
Für viele Golfer, deren Heimatplatz der des Land- und Golfclubs Nordkirchen ist, sind gerade die letzten Meter Anfahrt ein häufiges Ärgernis. So auch für einen Golfer aus Nordkirchen, der sich an diese Redaktion gewendet hat, seinen Namen aber lieber nicht öffentlich lesen möchte. Der Rentner, der in Nordkirchen lebt, sei niemand, der meckert, sagt er. Aber die Verkehrssituation an der Münsterstraße ärgere ihn einfach zu sehr, erklärt er seinen Unmut.
Worum geht es genau? Auf der Münsterstraße zwischen Nordkirchen und Ottmarsbocholt gilt auf dem Großteil der Strecke Tempo 70. Ausgerechnet kurz vor der - aus Nordkirchen kommend - Rechtskurve direkt auf Höhe des Golfplatzes ist die Geschwindigkeitsbegrenzung aufgehoben. Hier darf Tempo 100 gefahren werden.
Was auch viele Auto-, Motorrad-, oder Transporterfahrer tun. Dabei bleibe es aber häufig nicht, sagt der Golfer aus Nordkirchen. Mehrmals in der Woche sei er hier, um zum Golfplatz zu fahren und begegne Fahrerinnen und Fahrern, die gefühlt schneller unterwegs seien als mit den erlaubten 100.
Problematisch sei das hohe Tempo ohnehin schon. Gefährlich werde es aber, wenn jemand von der Münsterstraße auf den Weg Am Golfplatz abbiegen will oder andersherum von dort auf die Münsterstraße fahren will. „So schnell kann man teilweise gar nicht beschleunigen“, beschreibt der Golfer die Situationen, die er selbst und andere Sportler, mit denen er gesprochen habe, regelmäßig erlebe.
Wer aus Richtung Nordkirchen kommt, muss links auf den Weg Am Golfplatz abbiegen. Die hohe Geschwindigkeit vieler entgegenkommender Fahrer sorge einerseits dafür, dass derjenige, der abbiegt, teils nur sehr wenig Zeit hat, um auf Gegenverkehr zu reagieren. Hinzu komme, dass durch das hohe Tempo einige Fahrer auch die Kurve schneiden würden.
„Warum gilt hier nicht auch Tempo 70?“, fragt sich der Nordkirchener. Diese Frage habe er auch an den zuständigen Kreis Coesfeld gestellt. Der allerdings habe ihm gegenüber darauf verwiesen, dass es hier keinen Unfallschwerpunkt gebe und man deshalb keinen Grund sehe, das Tempolimit zu ändern. Der Rentner ist sich aber sicher: „Wenn hier etwas passiert, dann knallt es richtig.“ Warum es aber erst so weit kommen muss, bis etwas passiert, könne er nicht nachvollziehen, sagt der Nordkirchener.
Die Aussage des Kreises stützt auf Anfrage der Redaktion auch die Kreispolizeibehörde in Coesfeld. Pressesprecherin Britta Venker bestätigt, dass die K2 zwar bereits wegen Bürgeranfragen ein Thema gewesen sei. Bisher habe es hier aber „überhaupt keine Unfälle“ gegeben, sagt Venker.
Der Kreis Coesfeld hat auf unsere Anfrage zur Situation an der Münsterstraße bis zum Redaktionsschluss nicht geantwortet.