
© Marie Rademacher
Sternsinger ziehen durch die Gemeinde: 30 Könige unterwegs in Nordkirchen
Dreikönigssingen
Das erste Wochenende im neuen Jahr gehört den Sternsingern: In Nordkirchen zogen 30 Könige durch die Gemeinde, um zu singen, zu sammeln und Segenswünsche zu überbringen.
Weil es Spaß macht.“ Die Antwort vom elfjährigen Till auf die Frage, warum er beim Dreikönigssingen mitmacht, ist simpel. Aber ehrlich. Zusammen mit Magda (13), Carla (13) und Simon (7) ist Till in Nordkirchen unterwegs - um, so der Grundgedanke der Aktion, den Segen in die Häuser zu bringen.
Das Wetter ist kalt, ungemütlich. Trotzdem sind die vier noch gut gelaunt und motiviert. Schon am Morgen gegen 10.30 Uhr ist die Gruppe nach der Aussendung in der Nordkirchener Kirche losgezogen.
„Den Leistungsgedanken stelle ich hinten an“
Insgesamt waren am Wochenende zehn Gruppen in Nordkirchen unterwegs: 30 Sternsinger haben mitgemacht, wie Pastoralreferent Marcus Porsche im Gespräch mit der Redaktion erklärt. Ob diese Zahl reiche, um alle Haushalte abzudecken? Gegen den Inhalt dieser Frage sträubt sich Marcus Porsche ein bisschen. Natürlich könnten immer noch mehr Sternsinger bei der Aktion mitmachen. „Aber es geht ja nicht darum, hier etwas abzudecken. Den Leistungsgedanken stelle ich hier hinten an. Die Kinder müssen hier nichts schaffen - darum geht es nicht“, sagt er.

In Nordkirchen waren die Sternsinger am Wochenende unterwegs. © Marie Rademacher
Über die Homepage der Gemeinde St. Mauritius in Nordkirchen gab es die Möglichkeit, sich auf eine Wunschliste für einen Sternsinger-Besuch einzutragen. 20 Haushalte haben das getan: Das steht so auf der Homepage der Gemeinde, Carla erzählt es aber auch noch mal. Darüber hinaus gehen die Gruppen - neben den Kindern machen auch drei Erwachsene mit - von Haus zu Haus.
Auf circa 60 Klingeln, so schätzen es Till und Simon, haben sie am frühen Nachmittag schon gedrückt. Und überall, wo jemand öffnete, so sagen sie, seien es nette, freundliche Begegnungen gewesen.
Spendensammlung für Frieden in der Welt
Carla erzählt zwar, dass sie - schon seit sieben Jahren Sternsingerin - auch schon erlebt habe, dass Menschen den Kindern die Tür vor der Nase zuknallen. „Aber dieses Jahr nicht“, sagt sie.

Das Spendensammeln gehört auch zu der Aktion. © Marie Rademacher
Zu den Begegnungen und den Segenswünschen, die die Kinder überbringen, gehört auch die Spendensammlung, die traditionell mit dem Dreikönigssingen einher geht. „Angesichts der Kriege im Libanon, Syrien, Afghanistan und dem Jemen steht die diesjährige Sternsingeraktion unter dem Motto:
Segen bringen, Segen sein. Frieden! Im Libanon und weltweit“, erklärt Marcus Porsche auf der Homepage der Gemeinde.
Ich mag Geschichten. Lieber als die historischen und fiktionalen sind mir dabei noch die aktuellen und echten. Deshalb bin ich seit 2009 im Lokaljournalismus zu Hause.
