Zwei Ladesäulen in der Gemeinde Nordkirchen sorgen bei einigen Bürgern gerade für Unmut. Grund dafür ist aber nicht, dass es die Stromtankstellen in der Schlossgemeinde gibt, sondern der Standort ist es , an dem sich einige stören. Im Sommer hat die Gemeinde Nordkirchen zwei Ladesäulen an der Straße Am Schlossgraben aufgestellt, erklärt Gemeindesprecher Karim Laouari auf Anfrage der Redaktion.

Gehwege sehr eng
Die Straße, in der die beiden Ladesäulen stehen, führt geradeaus in eine ruhige Wohnsiedlung. Maximal zulässige Geschwindigkeit: 20 Stundenkilometer. Die Straße besteht aus Pflastersteinen, die Gehwege sind farblich abgesetzt, es gibt keine Bordsteinkante – alles barrierefrei. Und dennoch machen es die Ladestationen für E-Autos den Fußgängern schwer.
„Durch die Ladesäulen ist der Gehweg noch schmaler, man kommt kaum mehr vorbei“, sagt Wolfgang Schwärzel, der in der Straße wohnt. Wenn er einen Spaziergang mit seinem Rollator macht, dann wird es eng. „Ich komme gerade noch zwischen dem Schild und dem parkenden Auto vorbei, wenn aber eine junge Frau mit Kinderwagen unterwegs ist, ist kein Durchkommen“, sagt der Mann. Auch Menschen, die nicht so gut zu Fuß sind, haben, wenn ein Auto zum Laden am Gehweg steht, ein Problem. Immerhin sei in der Straße auch ein Altenwohnheim beheimatet und viele Senioren drehen ihre Runde in der Straße, ergänzt Wolfgang Schwärzel. Und auf der anderen Seite sei es aufgrund einer Hecke auch nicht viel breiter und mit Kinderwagen immer noch eng.

Anderer Standort wünschenswert
Gemeindesprecher Karim Laouari erklärt gegenüber der Redaktion allerdings, dass sich trotz der Ladeparkplätze die Breite des Gehweges nicht verändert habe. Auch vor der Aufstellung der Ladesäulen haben an der Stelle schon Autos geparkt, erklärt der Sprecher weiter. Wolfgang Schwärzel hätte sich einen anderen Standort für die beiden Ladesäulen gewünscht, die seinen Worten nach stets gut besucht sind. „Besser wären die Säulen auf dem großen Parkplatz gewesen“, sagt Schwärzel. Immerhin gibt es weniger Meter weiter, auf der anderen Seite des Kreisverkehrs, einen ausreichend großen Parkplatz.
Es isst nicht die einzige Angelegenheit, die Wolfgang Schwärzel in seiner Straße stört. Denn „es parken auch im weiteren Verlauf der Straße immer wieder Autos auf den Gehwegen, sodass auch dort kein Vorbeikommen mehr möglich ist“, sagt er. Als er sich in dieser Sache bei der Gemeinde beschwerte, sei diese auch aktiv geworden. Wenig später hatten alle falsch parkenden Autos einen Strafzettel. In Sachen Ladesäulen will er sich aber wohl nicht auch bei der Gemeinde beschweren.