Die Erdbeersaison läuft und trotzdem sind weniger Selbstpflücker in Nordkirchen unterwegs. Grund ist der häufige Regen, der nicht nur die Pflücker, sondern auch die Landwirte stört. Zu wenig Regen führt zu Trockenheit, während zu viel Regen die Pflanzen verfaulen lässt. So geschehen unter anderem in Hamm, wo nach Angaben des Westfälischen Anzeigers ein Bauer sein Feld sperren musste, weil ihm alle Pflanzen aufgrund von Wurzelfäule durch den feuchten Winter eingegangen sind.
Den Erdbeeren von Hof Pröbsting in Capelle geht es aber soweit prima. „Die Qualität unserer Erdbeeren ist auch dieses Jahr gut. Sie haben eine gute Festigkeit und sind stabil“, erklärt Sophia Giesen, Landwirtin und Zuständige für die Sonderkulturen im Betrieb Pröbsting. Die Konsistenz der Erdbeeren komme aufgrund der kühlen Nächte zustande. Die kühleren Temperaturen führen auch dazu, dass die Erdbeeren nicht so schnell nachreifen, wie Giesen erklärt. Da die Erdbeeren langsamer reifen, könnte sich die Erdbeerzeit etwas verlängern. „Die Saison wird voraussichtlich bis Mitte Juli gehen. Da sich das Wetter aber jederzeit ändern kann, kann ich das nicht fest sagen“, sagt sie.
Mit ein paar faulen Erdbeeren hat die Landwirtin jedoch auch in Capelle zu kämpfen, das sei jedoch nichts Beunruhigendes. „Wir pflücken die Schlechten immer raus. Dieses Jahr war die Anzahl der faulen Früchte nicht auffällig, sondern so wie sonst auch“, merkt Sophia Giesen an. Die Menge an Erdbeeren, die auf dem Feld erfolgreich wächst, weiche auch nicht von der Menge des vergangenen Jahres ab. „Es wäre super, wenn die Temperatur so bleibt und der Regen wegbleibt“, sagt sie.