Der Radwegbau an der K2 zwischen Nordkirchen und Ottmarsbocholt hat eine lange und nicht immer reibungslose Vorgeschichte. Anfang des Jahres mussten die im August 2023 begonnenen Arbeiten für den 2,50 Meter breiten Weg wegen der Witterungsbedingungen pausieren. „Die ungewöhnlich hohen Niederschlagsmengen im letzten Herbst und Winter verzögern leider die Bauarbeiten. Der Boden ist durch die hohen Niederschlagsmengen komplett wassergesättigt und ein Befahren mit Baugeräten derzeit kaum möglich. Für eine sinnvolle Wiederaufnahme der Arbeiten muss der Boden abtrocknen“, hatte Tobias König, Pressesprecher des Kreises Coesfeld, Ende Februar auf Anfrage erklärt.
Wer aktuell an der Kreuzung der K2 zur B58 zwischen Lüdinghausen und Ascheberg, wo im vergangenen Sommer der Spatenstich zu dem Bauprojekt stattfand, unterwegs ist, erkennt auf den ersten Blick noch keine wesentlichen Fortschritte. Vor Ort ist eine Grube ausgehoben, es stehen mehrere Absperrbaken am von Nordkirchen aus gesehenen linken (westlichen) Straßenrand.

Fertigstellung im Sommer geplant
Doch der Kreis betont auf Anfrage, dass die Arbeiten tatsächlich schon vor einigen Wochen wieder begonnen haben. „Die Arbeiten wurden am 19. März wieder aufgenommen. Derzeit werden Arbeiten vorwiegend an den Entwässerungsleitungen vorgenommen. Sobald die Böden noch etwas besser abgetrocknet sind, sollen auch die Arbeiten in der Radwegtrasse auf den Feldern aufgenommen werden“, teilt Pressesprecher Tobias König mit. Das erklärt wohl auch, warum diese Arbeiten nicht auf den ersten Blick erkennbar sind.
Durch die regelmäßigen und sehr ergiebigen Niederschläge seit letztem Spätherbst war der Boden wassergesättigt und ein produktives Arbeiten leider für die Arbeiter kaum bis gar nicht möglich, sodass es zu Verzögerungen im Bauablauf kam. Der Kreis rechnet nach eigenen Angaben derzeit mit einer Fertigstellung im Sommer 2024.
Kosten: 1,4 Millionen Euro
Die Kreisstraße hat in dem Abschnitt, der ausgebaut werden wird, eine Fahrbahnbreite von 6,50 Metern. Diese Fahrbahn muss für alle ausreichen, sowohl für die nach Auskunft des Kreises mehr als 3500 Kraftfahrzeuge pro Tag als auch für die schwächeren Verkehrsteilnehmer zu Fuß oder auf dem Rad.
Rund 1,4 Millionen soll das Bauprojekt nach aktuellem Stand kosten. 90 Prozent davon, also rund 1,3 Millionen, fördert das Land NRW. Die übrige Summe teilen sich die Kommunen als Eigenanteil. Die Bauarbeiten selbst hatten bereits nicht wie ursprünglich angekündigt Anfang 2023, sondern mehrere Monate später begonnen. Auch der zu Beginn der Arbeiten genannte Fertigstellungstermin Frühjahr 2024 kann aufgrund der Verzögerungen nun nicht eingehalten werden.
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