Sechs Shows mit Licht, Feuereffekten, Hüpfburgen und verschiedenen Musikgenres: Beim Project Germany sollte es Ende August in Südkirchen richtig zur Sache gehen. 2023 hatte das „Project Germany“ bereits für drei Tage in Capelle Halt gemacht und damals über 1000 Besucher und Besucherinnen angezogen.
Doch dieses Jahr wird nun doch nichts aus dem geplanten Festival und der Party in Südkirchen. Denn der Veranstalter muss feststellen, dass die geplante Tour mit insgesamt 19 Stopps in sieben Bundesländern nicht weitergeführt werden kann. In einem Brief, der am 11. Juni (Dienstag) an Partnervereine, Unterstützer, Behörden und Lieferanten ging und auch der Redaktion vorliegt, heißt es: „Nach eingehender Prüfung durch Fachleute steht fest: Eine Fortführung der Tour in diesem Sommer ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich. Die finanziellen Schäden sowie die Zerstörungen an unserem Equipment sind so erheblich, dass wir gezwungen sind, die Tour zu unterbrechen.“ Die Nürnberger DFC Group Germany, die hinter Project Germany steht, verweist auf die extremen Wetterbedingungen der letzten Wochen vor allem im Süden Deutschlands. Gerade die Veranstaltung am 31. Mai in Schwäbisch Gmünd habe zu finanziellen und materiellen Schäden, die „immens und irreparabel“ sind, geführt, teilt Project Germany in dem Brief mit.
SV Südkirchen enttäuscht
Wie geht es nach der Absage für die Veranstaltung in Südkirchen jetzt weiter? „Wir stehen in engem Kontakt mit allen beteiligten Parteien und den Versicherungen, um die finanziellen Schäden zu beheben und eine Fortsetzung oder ein Nachholen der Tour in Kürze zu beheben“, kündigt der Veranstalter an. Die Ticketkäufer würden über den Ticketanbieter über die Entwicklung informiert, in naher Zukunft will Project Germany auch über die sozialen Netzwerke weiter informieren. Auf der Homepage des Veranstalters findet man am Freitagmittag (14. Juni) einen Hinweis auf die Absagen. Am Donnerstag wurde unter anderem noch dafür geworben, sich die letzten Tickets für die nächsten Events in Bad Kreuznach und Wetzlar zu sichern.
Vieles scheint also nach der Entscheidung noch unklar zu sein, auch für den SV Südkirchen, der das Großevent gemeinsam mit Project Germany organisiert hat. Eigentlich war nach Angaben des Veranstalters alles geklärt, die Helfer organisiert und auch einen anderen Platz als zunächst angekündigt gefunden. Nun überwiegt die Enttäuschung über den Ausfall, allerdings habe der Veranstalter Bilder geschickt, die das Ausmaß der Schäden zeigen. Immer wieder gab es im Vorfeld der Veranstaltung Verzögerungen, unter anderem wartete der Verein lange darauf, dass die DFC Group den erforderlichen Antrag auf Baugenehmigung bei der Gemeinde einreicht. Außerdem gab es Kritik am zunächst geplanten Standort von Anwohnern, die sich wegen der Lautstärke um das Wohl ihrer Pferde sorgten.
Fortsetzung offen
Dieses Thema scheint nun zumindest für 2024 vom Tisch zu sein. Ob die Show irgendwann tatsächlich noch nachgeholt wird, lässt sich derzeit kaum seriös vorhersagen. Die Gemeinde Nordkirchen als Genehmigungsbehörde teilt auf Anfrage mit: „Wir sind vom SV Südkirchen auf diese Entwicklung angesprochen worden und bleiben natürlich weiterhin mit dem Verein in Kontakt.“ Der Veranstalter selbst hat sich auf Anfrage bislang (Stand 14. Juni) nicht zu den weiteren Planungen geäußert.
