
Dr. Oliver Kösters (l.) sitzt dem Bevollmächtigtenausschuss der Evangelischen Kirchengemeinde Lüdinghausen, Seppenrade und Nordkirchen vor. Nach einer Hängepartie konnten sechs Menschen für das Presbyterium gefunden werden. © Sylvia vom Hofe
Nordkirchener Kirchengemeinde löst ein Problem - ein anderes bleibt
Kirchen in Nordkirchen
Kein Gemeindevorstand, nur noch eine Pfarrstelle: Die evangelische Kirchengemeinde Lüdinghausen mit dem Pfarrbezirk Nordkirchen stand vor schwierigen Zeiten. Nun hat sich ein Problem gelöst.
Die Worte klangen alarmierend: „Ich kann und will es nicht glauben, dass in dieser schönen Gemeinde mit 6000 Gemeindegliedern keine acht Menschen bereit sind, Verantwortung in einem neuen Presbyterium zu übernehmen“, sagte Dr. Oliver Kösters, Pfarrer und Vorsitzender des Bevollmächtigten-Ausschusses der Evangelischen Kirchengemeinde Lüdinghausen Anfang August.
Der Grund für seine Sorge: Für das Presbyterium, also den Vorstand der Gemeinde mit dem Pfarrbezirk Nordkirchen, hatten sich zu wenig Menschen gefunden. Nur vier Personen hatten kandidiert. Das reicht von der Anzahl her nicht, um ein beschlussfähiges Presbyterium zu erhalten. Bei acht freien Plätzen brauche es dafür mindestens fünf Personen.
Sechs Menschen für Presbyterium gefunden
Nun gibt es jedoch gute Nachrichten: „Schlussendlich haben wir sechs Menschen gefunden, die bereit sind, Presbyter zu werden. Die Einführung ist für den zweiten Advent geplant“, sagt Kösters.
Zudem gibt es Neuigkeiten bezüglich der Pfarrstelle. Pfarrerin Jenny Caiza Andresen hatte zuvor die Gemeinde zum 30. August verlassen. Nach gut drei Jahren Tätigkeit in Nordkirchen setzt sie ihren Dienst nun im Kirchenkreis Gelsenkirchen/Wattenscheid fort.
Hoffnung: Neue Pfarrstelle soll zum 1. März besetzt sein
Schon seit längerem steht fest, dass es für die Gemeinde nur noch eine statt zwei Pfarrstellen geben wird. Diese nimmt aktuell Dr. Hans Lohmann ein. Sein Dienst ist jedoch bewusst begrenzt. „Gerade haben wir eine einmalige Verlängerung seines Dienstauftrages beantragt, so dass er voraussichtlich bis April nächsten Jahres in der Gemeinde bleiben und den Übergang mitgestalten wird“, sagt Kösters.
Bis dahin hofft die Gemeinde, einen neuen Pfarrer oder eine neue Pfarrerin gefunden zu haben. Die Stellenausschreibung sei schon öffentlich, erklärt der Vorsitzende des Bevollmächtigtenausschusses. Wenn alles nach Plan laufe und Bewerbungen kommen, will die Gemeinde zum 1. März eine neue Pfarrerin oder einen neuen Pfarrer in Lüdinghausen begrüßen.
Die bisherige zweite Pfarrstelle soll perspektivisch mit einem Gemeindepädagogen, Diakon oder einem Vertreter einer anderen Berufsgruppe besetzt werden. Das neue Presbyterium will zeitnah ein Aufgabenprofil erarbeiten und die Stelle ausschreiben.
Gebürtiger Brandenburger. Hat Evangelische Theologie studiert. Wollte aber schon von klein auf Journalist werden, weil er stets neugierig war und nervige Fragen stellte. Arbeitet gern an verbrauchernahen Themen, damit die Leute da draußen besser informiert sind.
