Im Bürgerhaus

Nordkirchener Ausschuss diskutierte über Euregio

Als einzige Kommune im Kreis Coesfeld gehört Nordkirchen nicht zur Euregio. Im Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und ländliche Entwicklung diskutierten die Fraktionsmitglieder am Dienstagabend über einen möglichen Beitritt. Bürgermeister Dietmar Bergmann erwies sich als "Fan dieser Zweckgemeinschaft".

NORDKIRCHEN

, 08.03.2016 / Lesedauer: 3 min

Euregio-Geschäftsführerin Dr. Elisabeth Schwenzow stellte dem Ausschuss für Wirtschaft, Tourismus, Umwelt und ländliche Entwicklung Ziele und Aufgaben des deutsch-niederländischen Zweckverbandes vor.

"Die Verwaltung sieht in der Euregio eine klare Chance", stellte Bergmann klar, bevor er das Thema zur Diskussion freigab. Eingeladen hatte die Verwaltung Euregio-Geschäftsführerin Dr. Elisabeth Schwenzow, die dem Ausschuss Ziele und Aufgaben des deutsch-niederländischen Zweckverbandes vorstellen sollte.

Mühe, die Fraktionsmitglieder zu überzeugen, hatte sie dabei kaum. Heiko Theis (SPD) zeigte sich gar überrascht, dass Nordkirchen noch kein Mitglied ist und sprach sich deutlich für einen Beitritt aus. "Zentrales Argument ist doch, dass wir uns im Bereich Tourismus noch stärker etablieren wollen", so Theis.

"Was hat das für Vorteile?"

Werner Albin von den Grünen stimmte zu. Allein die Tatsache, dass Nordkirchen - immerhin eine Autostunde von der Grenze entfernt - eher am Rande der Region liegen würde, ließ ihn konkret werden: "Was hat das für Vorteile?" Vor dem Hintergrund einer laut Schwenzow immer ausgeprägteren regionalen Denkweise, würde eine kleine Gemeinde wie Nordkirchen durch eine Mitgliedschaft mehr Gewicht bekommen. 

"Wir sehen uns als Wirtschaftsförderung und gemeinsam mit den Niederlanden sind wir stärker." Durch eine Zusammenarbeit, so Schwenzow, "werden wir auch in Düsseldorf wahrgenommen". Bergmann ergänzte, dass man Partner brauche, um Förderzugänge zu bekommen - auch im Hinblick auf den Tourismus.

Klärungsbedarf bei Personalkosten

Der kam bei der anschließenden Besprechung des Haushaltsplan-Entwurfs noch einmal zur Sprache. Klärungsbedarf gab es auf Anfrage der CDU bei den Personalkosten. Markus Pieper wies auf gestiegene Ausgaben im Vergleich zum vergangenen Jahr hin. Laut Haushaltsentwurf lagen die Kosten 2015 bei etwa 56.600 Euro, für dieses Jahr ist eine Summe von fast 92.000 Euro im Haushalt vorgesehen.

"An dieser Stelle", stimmte Bergmann zu, "sind die Personalkosten gestiegen." Unter anderem aufgrund der Ende 2015 eingestellten Tourismusmanagerin. Zudem müssten drei 450-Euro-Stellen finanziert werden.

Finanzierung spielt keine Rolle

Stichwort Finanzierung: Die würde bei einer Mitgliedschaft in der Euregio keine Rolle spielen, "weil wir den Mitgliedsbeitrag durch die Kreisumlage sowieso schon zahlen", so Bergmann.

Zum Ende der Sitzung stimmte der Ausschuss mit neun zu sechs Stimmen dem Haushaltsplan-Entwurf für 2016 zu. Über eine Mitgliedschaft in der Euregio will der Ausschuss in einer der nächsten Sitzungen entscheiden.