Pläne für Erweiterung der Gesamtschule in Nordkirchen Baubeginn steht kurz bevor

Pläne für Erweiterung der Gesamtschule: Baubeginn steht kurz bevor
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Es ist das aktuell größte Investitionsvorhaben der Gemeinde: Rund 5,7 Millionen Euro investiert die Gemeinde Nordkirchen in die Erweiterung der Johann-Conrad-Schlaun-Schule. Der Baubeginn ist für den Anfang der Sommerferien vorgesehen. Doch bereits jetzt finden erste vorbereitende Kanalarbeiten an der Straße Am Gorbach statt, wie die Gemeinde in einer Pressemitteilung informiert.

Die Schule wird, wie bereits berichtet, um einen An- und Überbau auf der östlichen Seite des ehemaligen Hauptschulgebäudes erweitert. Dort sollen insgesamt zwölf Unterrichtsräume, ein Raum für die Schülerinnen und Schüler der Oberstufe, das Büro des Oberstufenleiters, ein Lehrerzimmer und weitere Nebenräume in einer zweigeschossigen Bauweise ergänzt werden. Mit Fertigstellung des Neubaus können dann auch die bisher angemieteten Räume am Altenhilfezentrum aufgegeben werden.

Ulrich Vomhof vor der Gesamtschule Nordkirchen
Schulleiter Ulrich Vomhof betonte die Wichtigkeit der Erweiterung für die Johann-Conrad-Schlaun-Schule. © Arndt Brede

Langer Entscheidungsprozess

„Vorab haben wir uns zusammen mit der Schulleitung und dem Arbeitskreis „Schule“, gebildet aus Vertretern und Vertreterinnen der im Rat der Gemeinde Nordkirchen vertretenen Parteien, auf der Grundlage von insgesamt zehn alternativen Standortvorschlägen für diese Oberstufenräume, die vom Architekturbüro plan.werk aus Münster erarbeitet worden waren, den unter Berücksichtigung aller Aspekte besten Standort ausgesucht“, so Bürgermeister Dietmar Bergmann. Der Vorschlag mit der Nummer 9 war für die Entscheidungsträger im Gemeinderat nach mehreren politischen Diskussionen schließlich die favorisierte Lösung.

Das Erweiterungsgebäude selbst soll nachhaltig und zügig mit einem hohen Vorfertigungsgrad in Holzrahmenbauweise und Holzdecken erstellt werden. Zudem sind Fußbodenheizung, eine Zu- und Abluftanlage mit Wärmerückgewinnung und eine Klinkerfassade, die dem Altgebäude ähnelt, geplant. Es entsteht ein Flachdachgebäude mit Dachbegrünung und einer aufgesetzten Photovoltaikanlage.

Die Gesamtschule wird ab den Sommerferien erweitert.
Die Gesamtschule wird ab den Sommerferien erweitert. © Arndt Brede (A)

Schulgarten muss noch weichen

Schulleiter Ulrich Vomhof begründet die Notwendigkeit des vergrößerten Raumangebotes in der Mitteilung mit den Worten: „Das Schulleben, die Unterrichtsformen mit einer stärkeren Notwendigkeit der Differenzierung und die verstärkte Beteiligung außerschulischer Fachkräfte im Rahmen von Inklusion und Integration erfordern ein vergrößertes Raumangebot sowohl für die Oberstufe der Schule als auch für die Sekundarstufe. Die jetzt beschlossene bauliche Lösung sichert gleichzeitig durch kurze Wege eine Anbindung an das bestehende Gebäude und erhält den Teamgedanken der Lehrerinnen und Lehrer. Wir freuen uns sehr, dass es bald losgeht.“

Zur Vorbereitung auf den Neubau wurde in den Weihnachtsferien die bereits Seilkletteranlage abgebaut, zudem mussten einige Bäume gefällt werden. Außerdem muss der bisherige Schulgarten noch weichen. „Hierfür werden wir zusammen mit der Schule neue Standorte auf dem Schulgrundstück finden und auch im Frühjahr realisieren“, kündigt Manuel Lachmann, Fachbereichsleiter Bauen, Planen, Umwelt bei der Gemeinde, an.

Den Bauantrag hat die Gemeinde vor Weihnachten beim Kreis Coesfeld eingereicht, die konkrete Ausführungsplanung hat bereits begonnen. „Aktuell wird untersucht, welche zukunftsfähige Wärmeversorgung die gesamte Schule erhalten soll. Nach Abschaltung der alten Gasheizung stehen hier die Alternativen eines biogasbetriebenen Blockheizkraftwerkes als Angebot eines Landwirtes oder eine Eigeninvestition der Gemeinde in Form einer Geothermie- oder einer Luft-Wärme-Heizung zum Vergleich. Das ist eine spannende Entscheidung, die wir da noch zu treffen haben“, blickt Manuel Lachmann voraus.