An der Bushaltestelle Plettenberger Hof soll eine der Mobilstationen Nordkirchens entstehen. © Arndt Brede

Mobilität

Mobilstationen in Nordkirchen: Grafik zeigt, wie sie aussehen werden

Vier Mobilstationen will die Gemeinde Nordkirchen in Kürze aufstellen und damit die Mobilität ihrer Bürger verbessern. Eine Grafik zeigt jetzt, wie die Stationen aussehen sollen.

Nordkirchen

, 03.03.2021 / Lesedauer: 3 min

Die Gemeinde Nordkirchen hat ihren Fahrplan für die geplanten Mobilstationen in den drei Ortsteilen jetzt konkretisiert. Gleichzeitig ist auch ein Anbieter gefunden, der die Stationen umsetzen wird. Das teilte Bürgermeister Dietmar Bergmann jetzt auf Anfrage dieser Redaktion mit. Die Firma Mabeg aus Soest hat den Auftrag bekommen, vier Mobilstationen in Nordkirchen, Südkirchen und Capelle aufzustellen. Und das schon bald.

Ein Blick zurück: Im Herbst 2019 rief die Gemeinde sämtliche Haushalte dazu auf, an einer Mobilitätsumfrage teilzunehmen. Das Ziel: Die Gemeinde wollte so genau wie möglich ermitteln, welche Strecken die Nordkirchenerinnen und Nordkirchener im Alltag mit welchem Fortbewegungsmittel zurücklegen, welche Strecken besonders häufig frequentiert sind und welche Verbindungen - ob mit dem öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) oder anderen Mitteln - verbesserungswürdig sind.

Heraus kam dabei unter anderem, dass vor allem die Verbindungen nach Selm und zum Busbahnhof in Werne besonders wichtig für die Nordkirchener seien, wie Dietmar Bergmann erklärt. Eine weitere Erkenntnis: Sharing-Angebote für E-Fahrräder, E-Scooter und auch Car-Sharing sind in der Schlossgemeinde gefragt. All diese Erkenntnisse sind in die Pläne für die Mobilstationen geflossen, die in den nächsten zwei bis drei Monaten umgesetzt werden sollen, wie Bergmann ankündigt.

So sollen die Aufenthaltskabinen der Mobilstationen aussehen. Die Flachdächer sind begrünt. © Gemeinde Nordkirchen/Grafik: Mabeg

Heißt: Voraussichtlich im Mai werden die Mobilstationen errichtet - eine in Nordkirchen, eine in Südkirchen und zwei in Capelle. Die Station in Nordkirchen soll an der Schloßstraße am Plettenberger Hof entstehen, die Südkirchener Station an der jetzigen Bushaltestelle neben der Grundschule an der Hauptstraße und in Capelle wird eine an der Bahnhofstraße vor Edeka Jehle sowie am Capeller Bahnhof selbst entstehen. Die Station am Bahnhof soll dabei etwas größer als die übrigen drei werden, weil dort ebenfalls ein größerer Fahrradunterstand gebaut wird, erklärt der Bürgermeister.

Die Stationen selbst bestehen aus Metall, Glas und Kunststoffelementen, so Bergmann. Das Soester Unternehmen Mabeg stellt unter anderem auch Bushaltestellen auf. Das Besondere an den Nordkirchener Stationen wird die Modulbauweise sein, sagt Bergmann. So seien die Mobilstationen im Nachhinein zum Beispiel erweiterbar.

Viele wichtige Schritte hat die Gemeinde mit der Auftragsvergabe bereits gemacht, für den Betrieb der Stationen fehlen allerdings noch einige Punkte. „Wir diskutieren gerade, wie der Betrieb selbst aussehen soll“, erklärt der Bürgermeister. Da gebe es zum Beispiel noch rechtlichen Abstimmungsbedarf mit dem Linienverkehr und dem Bürgerbus. Auch die Smartphone-App, über die das Angebot der Mobilstationen nutzbar sein soll, ist noch nicht fertig entwickelt. Ein Prototyp gehe aber bald an den Start.

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Auch prüfe die Gemeinde zurzeit, ob weitere Fördermittel für das Projekt angezapft werden können. Die Mobilstationen werden schon jetzt mit einer Summe von 568.000 Euro und damit zu 80 Prozent gefördert. Die Kosten nur für die vier Stationen - ohne die Kosten für Planung und Fundament - liegen bei 200.000 Euro.

Gemeinde nimmt in der Region eine Vorreiterrolle ein

Mit dem Projekt nimmt die Gemeinde eine Vorreiterrolle ein. Das Ziel sei - so erklärt es der Bürgermeister - dass das Verkehrsnetz mit den Mobilitätsstationen als Knotenpunkten nicht an der Gemeindegrenze endet. Und auch nicht an der Kreisgrenze nach Unna. Deshalb befinde sich die Gemeinde auch in engen Absprachen mit den Kreis-Unna-Nachbarn Selm und Werne, macht Bergmann deutlich. Gerade der Busbahnhof am Rathaus in Werne sei eine wichtige Achse ins Ruhrgebiet. Und auch die Verbindung nach Lüdinghausen habe die Gemeinde im Blick. Im besten Fall wäre es beispielsweise möglich, ein Car-Sharing-Fahrzeug auch in der Steverstadt abzugeben.

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