340 Millionen Euro haben die Menschen aus Nordkirchen 2021 zusammen verdient, das geht aus Zahlen des Statistischen Landesamtes (IT.NRW) hervor. Weil in den drei Ortsteilen Nordkirchen, Südkirchen und Capelle aktuell rund 10.000 Menschen leben, sind das pro Kopf 33.502 Euro.
Dieser Durchschnittswert bezieht sich allerdings auf alle Nordkirchener und Nordkirchenerinnen, also auch jene, die wie Kinder oder Rentner gar nicht arbeiten gehen. Auch Sozialleistungen werden nicht hinzugezählt. Andersherum wurden jedoch auch Steuern und Sozialabgaben noch nicht herausgerechnet. Deshalb wurde zusätzlich auch das Verfügbare Einkommen für „Konsum- und Sparzwecke“ errechnet.
Platz 53 von 396
Das Verfügbare Einkommen fällt daher mit insgesamt 275 Millionen für die Gemeinde schon kleiner aus. Pro Kopf blieben noch 27.105 Euro über. Auch das ist ein deutlicher Anstieg im Vergleich zum Vorjahr. Hier waren es noch 488 Euro weniger. Der Trend zeigt also wieder nach oben. Im wirtschaftlich schwachen Coronajahr 2020 gab es zum ersten Mal seit 2017 kein Wachstum, sondern eine Stagnation. Das gilt aber in ganz NRW und nicht nur in Nordkirchen.
NRW-weit liegt Nordkirchen auf einem guten Platz 53 von 396 Kommunen. Schon in den vergangenen Jahren belegte die Gemeinde meist einen Rang um die Fünfziger-Marke. Den Menschen im Land standen 2021 durchschnittlich 23.812 Euro zur Verfügung. Auch im Vergleich mit den Nachbarkommunen Olfen (184), Ascheberg (216), Senden (138), Selm (244) und Werne (139) steht die Schlossgemeinde damit gut da. Einzig Lüdinghausen liegt mit Platz 44 leicht besser.
Inflation steigt auch
Spitzenreiter der Statistik ist wie schon in den beiden Vorjahren Meerbusch. Andere Statistiken zeigen: Nirgendwo in Deutschland ist die Dichte an Millionären so hoch wie in der Stadt bei Düsseldorf. Dort haben die Menschen mit 35.712 Euro fast doppelt so viel Geld zur Verfügung wie im Schlusslicht Gelsenkirchen (17.924 Euro).
Doch wie gut sieht der Anstieg im Vergleich zu den steigenden Preisen aus? Oder: Was können sie die Nordkirchenerinnen und Nordkirchener davon kaufen? Die Inflationsrate in Deutschland ist weiterhin auf einem hohen Niveau: Ungefähr 6 Prozent mehr müssen die Menschen aktuell im Vergleich zum Vorjahr beim Einkaufen zahlen. Damit übersteigt die Inflation den Anstieg beim Durchschnittseinkommen. Außerdem sagt die Statistik nichts über die Verteilung des Einkommens aus.