
© Viktoria Michelt
Mauritiusschule: Gesundes Essen begeistert die Kinder
Gesunde Ernährung
Mit ganz viel Action, Spaß und Begeisterung geht das Projekt der Landfrauen in der Mauritiusschule zu Ende. Dabei drehte sich alles um eines: gesunde Ernährung.
Woher kommt unser Essen eigentlich? Das wissen die Kinder der 2a und 2b der Mauritiusschule jetzt ganz genau. Fünf Wochen lang haben sie beim Projekt vom Westfälisch-Lippischen Landfrauenverband zum Thema „Gesundes Essen“ mitgemacht.
Zusammen mit Ökotrophologin Birgit Zumholz haben sie einiges gelernt: Sie wissen nun zum Beispiel, wie Obst und Gemüse aussieht, wo es wächst und zu welcher Jahreszeit man es am besten kaufen kann. Außerdem kennen sie nun die Tiere auf dem Bauernhof und wissen, was man aus Milch alles machen kann. Zum Beispiel: Butter und Käse.
Kinder durften viel selbst ausprobieren
So haben sie vor dem großen Abschlussfrühstück am Donnerstag aus Sahne Butter gemacht und durften im Anschluss selbst probieren. „Die schmeckt besser als zu Hause“, erklärt Mia (7) und will das gleich noch einmal zu Hause ausprobieren. Aber natürlich war das Buttermachen nicht das einzige, was die Kinder ausprobierten.
Der ebenfalls siebenjährige Vincent zum Beispiel klopft mit einem Hammer Haferkörner zu Haferflocken. „Manchmal habe ich das auch zu Hause im Müsli“, sagt er. Seine Mama gibt ihm aber immer schon gesundes Essen mit, findet er. Denn normalerweise hat er Knäckebrot und einen Apfel dabei.
Highlight war das Popcorn
Außerdem hatten die Kinder viel Spaß mit dem Mais, denn daraus haben sie Popcorn gemacht. „Das war ein Durcheinander in der Klasse, als die ersten Maiskörner aufgeploppt sind“, erinnert sich Birgit Zumholz. Alle seien von dem Projekt und der Action begeistert und voll dabei gewesen. „Dieser Wow-Effekt kommt bei den Kindern gut an“, erklärt Birgit Zumholz.
Auch Rausche und Sophia (beide 7) hatten Spaß an den Projekten und zeigen stolz zwei große Blumentöpfe hoch. „Da haben wir eine Kartoffeln reingepflanzt und am Ende kam so eine Pflanze raus“, sagt Sophia und zeigt auf ihren Topf. „Das wusste ich vorher gar nicht, dass das geht.“ Auch Rausche ist begeistert: „Das ist voll cool.“

Rausche (rechts) und Sophia zeigen stolz die Pflanzen, die sie gezüchtet haben: Weizen und Kartoffelpflanzen. © Viktoria Michelt
Zusätzlich zu den Kartoffeln haben die Kinder auch noch Sonnenblumen und Weizen gepflanzt und sich regelmäßig um die Pflanzen gekümmert. Wer in der ganzen Zeit aber auch nicht fehlen durfte, war „Burgi“. Er ist das Maskottchen des Projekts und sein Lieblingsessen sind - wie man es vom Namen vermuten kann - Hamburger.
„Burgi“ lernt mit den Kindern zusammen
„Burgi lernt sozusagen mit den Kindern alles über Ernährung und gesundes Essen“, erzählt Birgit Zumholz. Wenn sie heute über den Flur geht, dann trifft sie immer noch Kinder aus den höheren Klassen, die das Projekt bei ihr gemacht haben. „Die erinnern mich immer daran, dass ich gesagt habe, dass Burger gar nicht so ungesund sind“, lacht sie.

Fünf Mal war Birgit Zumholz von den Landfrauen in der Mauritiusschule und hat gemeinsam mit "Burgi" den Kindern der zweiten Klassen viel über gesunde Ernährung erzählt. © Viktoria Michelt
Denn auch das würden die Kinder während des Projektes lernen: dass ein Hamburger nicht unbedingt ungesund sein muss. „Die Kinder sollen wissen, woher ihr Essen kommt“, so Birgit Zumholz. Sie macht dieses Projekt nun schon zum achten Mal. Sie sagt, es sei immer wieder schön zu sehen, dass sich die Kinder noch an das erinnern, was sie in dem Projekt gelernt haben.
Schon Vorfreude auf das nächste Mal
Und das sei auch wichtig. „Nicht jedes Kind bekommt zu Hause eine gesunde Ernährung“, erklärt Karsten Rethmeier aus dem Vorstand der Volksbank Südkirchen-Capelle-Nordkirchen. Dabei sei dies gerade bei Kindern so wichtig. Deswegen sponsore die Volksbank das Projekt auch schon seit Jahren.
Das Projekt wird es daher aller Wahrscheinlichkeit auch im kommenden Jahr wieder geben. Die jetzigen Erstklässer freuen sich schon, sagt Birgit Zumholz. Die Kinder aus der 2b allerdings sind traurig, dass das Projekt vorbei ist. „Leider, leider, leider“, sagt Rausche.
Ich liebe es, auch die unscheinbarsten Geschichten zum Leben zu erwecken – deswegen studiere ich Journalistik an der TU Dortmund und bin begeisterte Lokalreporterin, immer einer interessanten Geschichte auf der Spur.
