Der Kreis Coesfeld hat sich zu möglichen verschärften Bedingungen für Geschäfte geäußert. © dpa
Coronavirus
Läden dürfen nur noch mit Termin öffnen - Kreis Coesfeld ist die Ausnahme
Das OVG Münster sorgte kurzzeitig für geöffnete Läden in ganz NRW. Das Land schuf schnell Abhilfe und verschärfte die Corona-Verordnung. Hat das Konsequenzen auf die Öffnungen im Kreis Coesfeld?
Nur kurz war das Glück für viele Menschen in NRW. Das Oberverwaltungsgericht (OVG) Münster hatte am Montag entschieden, dass die Corona-Schutzverordnung die Gleichbehandlung von Geschäften verletzte, weil zum Beispiel Buchgeschäfte ohne Termin öffnen dürfen. Die Folge: Am Montag durften nach diesem Richterspruch erst einmal alle Einzelhandelsgeschäfte ohne Termin öffnen. So wie es im Kreis Coesfeld bereits seit einer Woche gilt.
Corona-Schutzverordnung sieht keine Rücknahme der Lockerungen vor
Doch die Landesregierung schob dem schnell den Riegel vor und schrieb die Corona-Schutzverordnung um. Nun müssen zum Beispiel Buchgeschäfte wieder Einkaufsmöglichkeiten mit Termin anbieten, Blumenläden dürfen keine Dekoartikel verkaufen - jedenfalls gilt das in allen NRW-Kommunen, die zuvor keine Lockerungen hatten: zum Beispiel in Selm. Doch gelten die Beschränkungen nun auch wieder für den Kreis Coesfeld?
Nein. Davon findet sich nichts in der neuesten Fassung der Corona-Schutzverordnung, die ab Dienstag, 23. März, gilt. Dort steht weiterhin der Passus, dass Kreise und kreisfreie Städte mit einer Inzidenz unter 50 nach Absprache mit dem NRW-Gesundheitsministerium über Lockerungen nachdenken können. Nicht, dass diese Regelungen zurückgenommen werden sollen. Davon hatte der Kreis Coesfeld vor anderthalb Wochen Gebrauch gemacht. Dieser Sonderweg ist durch die neue Verordnung auch nicht außer Kraft gesetzt.
Inzidenz beständig gestiegen
Seitdem war allerdings die Inzidenz beständig gestiegen. Am Montag, 22. März, lag sie bereits bei einem Wert von 60 Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner innerhalb einer Woche - also deutlich über 50. Der Kreis hatte aber bereits in der vergangenen Woche begründet, dass die neuen Infektionen vor allen Dingen mit einem größeren Ausbruchsgeschehen in einem Geschäftsgebäude in Bilerbeck in Zusammenhang stünden. Das Gebäude war illegal als Wohnhaus genutzt worden, fast alle Bewohner hatten sich infiziert. Trotz der gestiegenen Zahl der Infektionen hat der Kreis aktuell dennoch die zweitniedrigste Inzidenz in NRW.
Doch trotz landesweit gestiegener Infektionszahlen. Weder das Land noch der Kreis Coesfeld wollen - zumindest aktuell - an den Regelungen ruckeln: „Ein deutlicher Einkaufstourismus war bislang in den Kommunen nicht zu verzeichnen. Es liegen keine Anhaltspunkte darüber vor, dass die Lockerungen im Einzelhandelt im Zusammenhang mit dem Anstieg der Neuinfektionen stehen“, heißt es vom Kreis Coesfeld auf Anfrage der Redaktion. Ebenfalls bestehe kein signifikanter Anstieg durch Covid-19-Erkrankungen bei der Bettenbelegung in den Krankenhäusern.
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