Karnevalsparty des MGV Harmonie in Nordkirchen Schunkeln und Gesang bei bester Stimmung

Karneval des MGV Harmonie: Schunkeln und Gesang bei bester Stimmung
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Piratenkapitäne hakten sich bei Maikäfern ein, Bienen bei Gärtnern und Clowns bei Hippies. Die Gäste machten auf der Karnevalsparty des MGV Harmonie in Nordkirchen kräftig mit, wenn es darum ging, eine Stimmungsrakete zu zünden oder dem Schunkel-Rhythmus der Karnevalshits zu folgen. Besonders viel Spaß hatte das aktuelle Prinzenpaar Timur I. und Whitney. Mit einem kurzweiligen und abwechslungsreichen Programm gestaltete der MGV Harmonie im Forum der Gesamtschule seinen ausgelassenen Abend.

Die Sänger hatten sich auch wieder eine Menge einfallen lassen. Mit lang anhaltendem Applaus wurde der langjährige Moderator Theo Aldenhövel verabschiedet. 20 Jahre hatte er die Programmpunkte angesagt und mit vielen lustigen Dönekes versehen. Er gab den Moderatorenhut an Markus Gregg weiter. „Der Hut muss wandern“, meinte Aldenhövel und versicherte: „Ich habe es mit Leidenschaft gemacht“. Gregg machte seine Sache sehr gut und alle waren sich einig, „du bist kein Mann für eine Nacht“. Mit der „Goldenen Pappnase am Schnauzer“ wider den schlechten Gesang wurde Aldenhövel von seinen Mitsängern geehrt.

Schunkeln zu kölschen Liedern

Der Abend begann mit kölschen Liedern, die zum Schunkeln einluden. Der Gardetanz der Tanztruppe begeisterte das Publikum. Die „8-Zylinder“ aus den Reihen des MGV Harmonie traten als Klüngelkerle auf und erklärten in ihrem Gesangsbeitrag: „Wir nehmen alles mit, sei es auch der größte Schitt“. Da Bürgermeister Dietmar Bergmann bald aufhöre, gehöre er zwar zum alten Eisen, sei aber noch kein Schrott. „Den nehmen wir später mit“, kündigten sie an. Eine Hymne auf Nordkirchen beschrieb die Heimatverbundenheit der Sänger, die bei ihnen „Gänsehaut für dich bis unters Knie“ verursache. Angeblich habe ein gewisser F. Merz den Sängern ein Lied zugesandt, das sie mit vielen Hinweisen zum politischen Treiben spickten.

Dieter Lohmann, den es seit Jahrzehnten zur Karnevalsparty aus dem fernen Hessen zieht, gestand: „Ich habe das Nordkirchen-Gen“. Er berichtete in seiner Büttenrede über die Hindernisse beim Hausbau und mit Handwerkern und kritischen Ehefrauen. Als Poalbürger Manni schlug Manfred Vieth vor, dass Bürgermeister Dietmar Bergmann nach seiner Pensionierung doch Kurdirektor von Nordkirchen werden solle. Schließlich sei der Vertrag mit der RCS Recycling GmbH gescheitert und Nordkirchen wieder ein Luftkurort. Auch er thematisierte das manchmal schwierige Verhältnis von Ehepartnern und kam zum Schluss: „Am besten ist es, wenn eine blinde Frau einen tauben Mann heiratet“.

Kindergruppe am Sonntag

Mit einer Rakete wurden Anita Wiewel und Andreas Schneider gefeiert. Sie traten als urkomisches Paar Al Bundy und Frau Peggy auf. Auch die Frauen der KFD Tanzgruppe erhielten viel Applaus. „Als schönste Kühe der Welt“ tanzten sie in voluminösen Kuhanzügen. Kein anderer Song als der von Peter Fox: „Schüttel deinen Speck“ hätte hier besser gepasst. Als bunte Truppe brachten sie den Partykracher „YMCA“ der Village People auf die Bühne. Der ganze Saal sang dabei mit. Die Frauen der Harmoniesänger gingen in ihrem Tanz „auf Reisen“.

Höhepunkt beim Beitrag des Männerballetts war die berühmte Szene am Bug der Titanic. Markus Gregg und Andreas Schneider bildeten das Paar und im Saal blieb kein Auge trocken. In den Saloon ging es beim Tanz der „TNT“-Gruppe. Auch beim Auftritt der „Bardame“ kam das Publikum aus dem Lachen nicht heraus. Bevor es zum Tanz für alle ging, schmetterten die Sänger noch ihr traditionelles Bierlied, das auf die bevorstehende Einnahme des Gerstensaftes hinwies. Viele Besucher blieben nach dem Programm noch auf der Tanzfläche im Forum der Gesamtschule. Am Sonntag wurde das Programm wiederholt. Dabei gab es zusätzlich eine Kindertanzgruppe.