Glasfaser-Ausbau in Nordkirchen Absprache zwischen Telekom und Vodafone nicht erlaubt

Glasfaser-Ausbau: Absprache zwischen Telekom und Vodafone nicht erlaubt
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Werner Ullrich aus Südkirchen wählte deutliche Worte, um seinem Ärger Luft zu machen. „Es ist Unfug: Erst hat Vodafone alles aufgebuddelt, jetzt macht es die Telekom“, sagte der Anwohner. Der Grund für seine Empörung: Im Jahr 2016 baute Vodafone in der Schlossgemeinde sein Glasfasernetz aus, seit einigen Wochen ist nun die Telekom dort tätig und verlegt eigene Leitungen. Ullrich spricht von „ökonomischen Irrsinn“ und versteht nicht, warum die Straßen und Gehwege nun wieder aufgemacht werden müsse.

Maik Exner, Sprecher der Telekom, erklärt hierzu: „Gebietsabsprachen unter Wettbewerbern würden einen Verstoß gegen deutsches und europäisches Telekommunikations- und Wettbewerbsrecht darstellen.“

Upload-Geschwindigkeit: 200 Mbits

Darüber hinaus erklärt Exner, dass ein Vergleich des Ausbaus der Leitungen zwischen 2016 und 2023 hinkt. „Das wäre so, als wenn man ein Auto einer Pferdekutsche gegenüberstellt. 2016 war die Upload-Geschwindigkeit bis zu 40 Mbits, in 2023 bis zu 200 Mbits.“

Dies sei die aktuellste und zukunftsfähigste Technologie zur Übertragung von Daten, die es gebe. In sieben Jahren sei in dieser Technik viel passiert, sagt der Telekom-Sprecher. Darüber hinaus erwähnt er den Vorteil für die Verbrauchenden: „Der Anschluss an das Glasfasernetz der Telekom ist aktuell kostenlos möglich. Dies bedeutet, dass Kunden auch Tarife unserer Wettbewerber, wie zum Beispiel der 1&1 oder O2, auf unseren Leitungen buchen können.“

Maik Exner ist Sprecher der Deutschen Telekom.
Maik Exner ist Sprecher der Deutschen Telekom. © Telekom

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