Zusätzliche Gewerbefläche an Ermener Straße in Nordkirchen Neue Rettungswache geplant

Neue Gewerbefläche an Ermener Straße: Rettungswache geplant
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Die gewerbliche Entwicklung in der Gemeinde Nordkirchen bleibt ein interessantes Thema auch mit Blick auf die Haushaltslage der nächsten Jahre. In der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planung am 20. März (Donnerstag) konnte die Verwaltung verkünden, dass man nach längeren Verhandlungen eine Einigung über einen Grundstückskauf erzielt hat. Der Rat hatte die Vertragsbedingungen am 6. Juni 2024 genehmigt. Der Abschluss des Kaufvertrages steht kurz bevor.

Es geht um eine rund 5,6 Hektar große Fläche an der Ermener Straße östlich der Straße Zur Kläranlage (neben dem Standort des Viehhandels Venneker). „Einige örtliche Handwerksbetriebe zeigen bereits Interesse, dort zu expandieren“, berichtete Bürgermeister Dietmar Bergmann. Darüber hinaus ist der Plan einer Rettungswache durch den Kreis Coesfeld an dieser Stelle vorgesehen. „Der Rettungsbedarfsplan fordert dringend den Neubau einer Rettungswache in Nordkirchen“, erklärte der Bürgermeister. Für diese Verbesserung der Versorgungssituation würde eine Fläche von ca. 3000 Quadratmetern benötigt. Durch die verkehrsgünstige Lage könnten aus Sicht der Verwaltung die Zeiten bis zum Eintreffen der Rettungsfahrzeuge verkürzt werden.

Politik reagiert positiv

Gereon Stierl (SPD) lobte die vorgestellten Pläne als „gute Idee, auch mit der Lösung zu einer Rettungswache“. Uta Spräner (Grüne) stellte die Frage nach dem zeitlichen Ablauf, denn bislang sei eine neue Rettungswache für Nordkirchen noch nicht in den Plänen des Kreises bis 2029 vorgesehen. Der Bürgermeister ist sich aber sicher, dass das an der bislang nicht vorhandenen Fläche liegt: „In dem Moment, in dem wir ins Planverfahren einsteigen, wird es auch Veränderungen in der Reihenfolge geben.“

Markus Pieper (CDU) fand die Darstellung des Vorhabens ebenfalls schlüssig. Er meinte allerdings: „Wir sollten darauf achten, die Fläche für das neue Gewerbegebiet nicht zu stark auszureizen und zu dicht an der Ermener Straße zu bauen.“ Bürgermeister Dietmar Bergmann betonte, dass die Art des Gewerbes auf jeden Fall auf die Umgebung (wichtige Verkehrsstraße im Gemeindegebiet) abgestimmt werde.

Weitere Gewerbeflächen

Bislang gab es in der Schlossgemeinde lediglich eine noch freie Gewerbefläche an der Hermann-Schulze-Delitzsch-Straße in Südkirchen mit einer Größe von rund 2500 Quadratmetern. Über den Entwurf des Regionalplans Münsterland bekommt die Gemeinde außerdem voraussichtlich weitere Flächen zugesprochen, auf denen Gewerbeflächen entwickelt werden können. Dazu zählen unter anderem diese Gewerbefläche östlich der Straße „Zur Kläranlage“, die Gewerbefläche westlich der K2 (dort war bis zum Rückzug der Pläne im Herbst 2024 die RCS-Ansiedlung geplant) und die Gewerbefläche östlich der Raiffeisenstraße in Südkirchen.

Die Fläche, die die Gemeinde nun kaufen wird, hat eine Größe von rund 5,6 Hektar.
Die Fläche, die die Gemeinde nun kaufen wird, hat eine Größe von rund 5,6 Hektar. © Günther Goldstein