Gemeinde Nordkirchen und Bahn haben Vertrag für Rampe zum Bahnhof Capelle unterzeichnet

© Arndt Brede (Archiv)

Gemeinde Nordkirchen und Bahn haben Vertrag für Rampe zum Bahnhof Capelle unterzeichnet

rnBahnhof Capelle

Die Pläne für einen barrierefreien Zugang zum Bahnhof Capelle laufen seit Jahren. Im Dezember haben Bahn und Gemeinde den entsprechenden Vertrag unterzeichnet. Trotzdem dauert die Umsetzung.

Capelle

, 17.01.2019, 05:16 Uhr / Lesedauer: 2 min

Für die Gemeinde war es wie ein verfrühtes Weihnachtsgeschenk, als im Dezember, kurz vor den Feiertagen, die Verträge mit der Deutschen Bahn für den Bau des barrierefreien Zugangs zum Capeller Bahnhof unterzeichnet wurden. Nach rund zweijähriger Verhandlungszeit - und einem noch längeren Zeitraum seitdem über die Rampe, die am Bahnhof entstehen soll, diskutiert wird, spricht Bürgermeister Dietmar Bergmann auf Anfrage dieser Redaktion „von einem sehr wichtigen Schritt“.

Wenn man aber beim Vergleich mit dem Weihnachtsgeschenk bleibt, ist die Vertragsunterzeichnung eher wie ein Gutschein, der sich noch nicht einlösen lässt. „Jetzt muss die weitere Planung durch die verschiedenen Abteilungen bei der Deutschen gehen“, erklärt Bergmann.

Bahn übernimmt Baukosten, Gemeinde Unterhaltung

Auf Anfrage dieser Redaktion bestätigt ein Bahnsprecher, dass Ende 2018 der Bau- und Finanzierungsvertrag unterzeichnet wurde. Dieser Vertrag regelt, dass die Bahn den Umbau übernehmen wird, die Gemeinde anschließend die laufenden Kosten übernimmt. Bereits nach einer ersten Einigung über diese Vertragspunkte im Januar 2018 sagte Bergmann, dass diese Lösung die sinnvollste sei, weil das Know-How für einen solchen Bau und die damit verbundene Verkehrsplanung eindeutig bei der Bahn liege.

Vage Angaben zu Terminen für weitere Planung

Das Unternehmen habe jetzt übernommen, so der Bahnsprecher. Die Gemeinde Nordkirchen habe die Entwurfsplanung zum Rampenbau erstellt. Zudem habe sie sich verpflichtet, „ein sogenanntes Quality Gate durchzuführen und dazu einzuladen. Das bedeutet, dass in diesem Zuge das Projekt beziehungsweise die Entwurfsplanung übergeben werden“, sagt der Bahnsprecher weiter. Wann das soweit sein wird? „Ein Termin dafür steht noch nicht fest“, heißt es von der Bahn.

So soll die Rampe zum Bahnhof aussehen.

So soll die Rampe zum Bahnhof aussehen. © Gemeinde Nordkirchen

Das Projekt soll „im zweiten Halbjahr 2019“ in die Ausführungsplanung des Unternehmens gehen. In dieser Phase würden die die Planungen konkretisiert und die Bauleistungen zur Ausschreibung vorbereitet. Erst dann könne die Baubetriebsplanung der DB Netz AG sogenannte Sperrpausen, also Zeitfenster, in denen keine Züge fahren, abstimmen.

Auf weitere Nachfrage erklärt der Bahnsprecher, dass zum jetzigen Zeitpunkt auch noch nicht feststehe, inwieweit der Zugverkehr beeinträchtigt wird, also ob zum Beispiel Schienenersatzverkehr eingesetzt werden muss. So könne es je nach Projekt und Planung sein, dass Strecken zu Zeiten gesperrt werden, in denen ohnehin keine Züge fahren - also nachts.

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