Neues Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen Kosten betragen bis zu 5,6 Millionen Euro

Neues Feuerwehrgerätehaus: Kosten betragen bis zu 5,6 Millionen Euro
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Das neue Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen, das an der Münsterstraße entstehen soll, steht schon seit einiger Zeit auf dem Plan der Gemeindeverwaltung. Im vergangenen Jahr war bereits bekannt geworden, dass sich der ursprünglich für Frühjahr 2025 geplante Baustart auf jeden Fall bis 2026 verzögert. Nun stellte Bauamtsleiter Manuel Lachmann in der Sitzung des Ausschusses für Bauen und Planung am 20. März (Donnerstag) den aktuellen Stand der Gespräche und der Finanzplanungen für das Bauprojekt vor.

„Wir befinden uns aktuell in der Entwurfsplanung mit einer ersten Kostenberechnung“, teilte er mit. An den grundsätzlichen baulichen Plänen - das Hamburger Architekturbüro Studiopenta hatte sich in einem Wettbewerb durchgesetzt - soll sich kaum etwas ändern. Die zweigeschossige Wache ist durch einen Hof vom nebenan liegenden Übungsturm getrennt. Vorgesehen ist eine Energieversorgung über eine Luft-Wärme-Pumpe. Zudem gibt es vor Ort ein Notstromaggregat für entsprechende Notlagen.

„Eine erste Kostennote liegt bei 5,6 Millionen Euro. Das ist der aktuelle Stand, jetzt müssen wir in Gesprächen Einsparungsmöglichkeiten klären“, berichtete Manuel Lachmann. Bürgermeister Dietmar Bergmann lobte die konstruktiven Gespräche mit der Feuerwehr und kündigte an, die Ergebnisse der Beratungen in der nächsten Ausschusssitzung vorstellen zu wollen. Bislang war die Gemeinde von einer Höhe der Gesamtinvestitionen von rund 4,6 Millionen Euro ausgegangen.

An der Kreuzung Münsterstraße/Oberstraße/Im Holt soll das Feuerwehrhaus Südkirchen neu gebaut werden.
An der Kreuzung Münsterstraße/Oberstraße/Im Holt soll das Feuerwehrhaus Südkirchen neu gebaut werden. © Arndt Brede

Schild weist auf Einsatz hin

Unter anderem soll im Einsatzfall, wenn Fahrzeuge des Löschzugs auf die angrenzende Straße Im Holt ausrücken, ein leuchtendes Schild auf den Einsatz hinweisen. Auf sehr ähnliche Weise ist die Situation auch beim Gerätehaus in Ascheberg geregelt. Für die Feuerwehr ist dieses Schild sinnvoller als eine Ampel, weil diese für Rückstaus bei der Ankunft der freiwilligen Feuerwehrleute sorgen würde. Thomas Quante (CDU), selbst Mitglied der Feuerwehr in Südkirchen und an den Beratungen intensiv beteiligt, betonte: „Wir haben immer auf das Geld geschaut und entsprechende Lösungen gesucht, aber einige Aspekte kosten eben Geld.“ Als Beispiel nannte er den Anteil der Planungskosten, der allein 22 Prozent betrage.

Markus Pieper (CDU) bezeichnete die Entwurfspläne für das Gebäude, in dem unter anderem auch verschiedene Schulungen stattfinden sollen, als „mehr als zukunftsfähiges Feuerwehrhaus“. Mit dem bekannten Kostenrahmen könne man nun für die Zukunft planen. Gereon Stierl (SPD) erkundigte sich, wie es mit den Plänen für ein neues Feuerwehrgerätehaus in Capelle weitergehen soll. Der Bürgermeister berichtete, dass die Gemeinde dieses Projekt angehen will, wenn die Planungen für Südkirchen abschließend stehen. Daraufhin meinte der SPD-Fraktionsvorsitzende zu dem Bau der Feuerwehrgerätehäuser: „Das ist grundsätzlich eine super Entwicklung, aber auch eine extreme Kostenposition. Wir müssen schauen, ob das realisierbar ist.“

Zum weiteren Zeitplan erklärt Manuel Lachmann auf Anfrage dieser Redaktion: „Wir gehen davon aus, dass ein Baubeschluss im Mai auf der Tagesordnung steht. Zurzeit laufen die Planungsrunden zwischen Architekten, Fachplanern, Feuerwehr und der Gemeinde weiter.“ Diskutiert werde die Planung demnach noch einmal unter dem Gesichtspunkt verschiedener Einsparmöglichkeiten, etwa im Bereich der Architektur, der Außenanlagen, aber auch der technischen Gebäudeausrüstung.