Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen Baubeginn 2025 geplant, Streit um Kostenfrage

Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen: Baubeginn 2025 geplant
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Das neue Feuerwehrgerätehaus in Südkirchen soll ein besonderes Bauwerk für den Ortsteil werden. Die Architekten des im Wettbewerb siegreichen Hamburger Büros „Studiopenta“ stellten den politischen Fraktionen im Ausschuss für Bauen und Planung vor Ort noch einmal den Entwurf für den Neubau an der Straße Im Holt (Kreuzung zur Münsterstraße) vor.

Und der aus dem zweigeschossigen Feuerwehrhaus und dem Übungsturm mit Lagerräumen bestehende Gebäudekomplex, zu dem die Politiker im Ausschuss den jungen Architekten gratulierten, sorgte grundsätzlich bei allen Fraktionen für Begeisterung. Thomas Quante (CDU) betonte gar: „Wir haben mit diesem Entwurf ein echtes Highlight für Südkirchen zu bieten.“ Auch Uta Spräner (Grüne) lobte: „Es war ein sehr guter Wettbewerb“. Sie äußerte aber zugleich auch Kritik an der Vorlage für die Sitzung, auf deren Grundlage der Rat der Gemeinde Nordkirchen die Realisierung des neuen Feuerwehrgerätehauses in Südkirchen beschließen soll. „Die Kostenschätzung ist zu ungenau, bei einem solchen Volumen ist das einfach zu wenig Information, deshalb müssen wir uns bei der Abstimmung enthalten“, führte die Fraktionsvorsitzende aus.

Ärger beim Bürgermeister

„Die Kostenschätzung der Architekten, die ja noch nicht mit konkreten Planungen und damit noch nicht mit detaillierten Kostenberechnungen beauftragt sind, geht bisher von Bauwerkskosten (Kostengruppen 300 + 400) von brutto 3.260.000 Euro aus“, heißt es dazu in der Vorlage. Dazu kommen weitere Kosten für Planungen und erforderliche Maßnahmen, sodass Architekten und Verwaltung im Moment von einer Gesamtsumme von etwa 4,6 Millionen ausgehen. Diese können sich aufgrund der Entwicklungen im Laufe des Verfahrens aber natürlich noch verändern.

Die zurückhaltende Position der Grünen ärgerte nach dem bisherigen Verlauf der Diskussionen zu dem Thema Bürgermeister Dietmar Bergmann offensichtlich. „Es hätte mich auch gewundert, wenn die Grünen eine klare Position beziehen. Ich weiß nicht, wie man so zu Ergebnissen und einer Umsetzung kommen kann, da fehlt mir jegliches Verständnis“, merkte er mit sarkastischem Unterton an. Auch aus dem Löschzug Südkirchen habe es bereits erste Vorschläge zu möglichen Einsparmaßnahmen gegeben.

Patrick Knüppe (vorne) vom Hamburger Architekturbüro Studiopenta hat mit seinem Kollegen den Siegerentwurf für das neue Feuerwehrgerätehaus erstellt.
Patrick Knüppe (vorne) vom Hamburger Architekturbüro Studiopenta hat mit seinem Kollegen den Siegerentwurf für das neue Feuerwehrgerätehaus erstellt. © Arndt Brede

Feuerwehr freut sich

Auch SPD und UWG sprachen sich klar für eine Weiterführung aus. „Die Entscheidungen zuvor sind demokratisch zustande gekommen, daran gibt es nichts zu diskutieren“, meinte Torsten Möller (SPD) und Christian Lübbert (UWG) stellte klar: „Die endgültigen Kosten können wir zum jetzigen Zeitpunkt noch gar nicht abschätzen.“ Dennoch sei das Projekt im Sinne der Gemeinde voranzubringen. Schließlich stimmten alle Ausschussmitglieder außer den vier Enthaltungen der Grünen für die Realisierung. „Ich freue mich auf die Umsetzung und die Unterstützung des Rates. Die Gespräche sind bislang gut verlaufen“, stellte auch Wehrführer Manfred Schäper bei der Sitzung noch einmal heraus. Der Baubeginn wird für die erste Jahreshälfte 2025 angestrebt.