Das Wichtigste in Kürze:
- Der Rat der Gemeinde Nordkirchen hat Pläne für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses in Südkirchen beschlossen.
- Dabei entschied sich der Rat gegen einen Umbau des bestehenden Gebäudes.
- Das neue Feuerwehrgerätehaus soll an der Kreuzung Im Holt/Münsterstraße entstehen, mit einem Entwurf des Architekturbüros „studiopenta Fuhrich Knüppe Architekten“ aus Hamburg.
- Der Entwurf beinhaltet eine nachhaltige Bauweise, einschließlich der Nutzung von Photovoltaik-Anlagen und einer Geothermie-Wärmepumpe.
- Die Bauarbeiten sollen im Frühjahr 2025 beginnen, nachdem alle notwendigen Genehmigungen eingeholt wurden, und die Möglichkeit öffentlicher Fördermittel wird noch geprüft.
„Ein guter Tag für unsere Gemeinde, ein guter Tag für die Feuerwehr und ein guter Tag für die Bürger in Südkirchen“, resümierte CDU-Fraktionschef Markus Pieper, als der Nordkirchener Rat am 6. Juni die Pläne für den Bau eines neuen Feuerwehrgerätehauses für Südkirchen beschloss. Der Einschätzung schloss sich auch Gereon Stierl (SPD) an, dessen Fraktion ursprünglich – wie die Verwaltung – einen Umbau des bestehenden Baus an der Cappenberger Straße favorisiert hatte.
Nun aber soll ein neuer Bau an der Kreuzung Im Holt/Münsterstraße entstehen, die selbst künftig zum Kreisverkehr umgestaltet werden soll. Für die Gestaltung des Feuerwehrgrundstücks hatten sich zahlreiche Architekten in einem Realisierungswettbewerb beworben.
Als Sieger hervor ging das Architekturbüro „studiopenta Fuhrich Knüppe Architekten“ aus Hamburg – die Preisrichter um Bürgermeister Dietmar Bergmann lobten: „Insgesamt überzeugt der Entwurf durch kompakte Organisation, gute Funktionalität und Orientierung sowie eine ruhige Erscheinung mit hoher Gestaltqualität.“
Kurze Wege
Der Gemeinderat zeigte sich ebenfalls überzeugt: Bei Enthaltungen der Grünen-Fraktion wurde das studiopenta-Team einstimmig mit der Umsetzung der Pläne betraut.
Der neue Feuerwehrstandort wird optisch geprägt von einer roten Klinkerfassade und anderen „ortstypischen“ Materialien. Die zweigeschossige Wache ist durch einen Hof vom nebenan liegenden Übungsturm getrennt. Generell gilt: Kurze Wege sollen „die Ansprüche an eine funktionsgerechte Feuerwache“ widerspiegeln, so die Architekten.
Nachhaltigkeit spielt in den Planungen eine große Rolle: So soll schon der Bau ressourcenschonend durchgeführt werden, das Gerätehaus wird anschließende selbstversorgend betrieben. Eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach kann hierfür die notwendige Energie zur Verfügung stellen. Auch könnte das Dach Wasser für eine weitere Verwendung sammeln. „In Kombination mit einer Geothermie-Wärmepumpe zum Heizen und Kühlen kann das Gebäude für einen nachhaltigen und langlebigen Betrieb ausgelegt werden“, heißt es im Entwurf des Architekturbüros.
Erweiterung unproblematisch
Sollte später eine Erweiterung der Wache nötig sein, ließe sich das durch „die rückseitige Setzung sowie die einfache Sprache des Gesamtkörpers unproblematisch umsetzen und der Charakter sowie volumetrische Ausdruck des Gebäudes bleibt in Gänze erhalten.“
Nun wird die Gemeinde zusammen mit dem Architekturbüro und weiteren Fachplanern in die Detailplanung gehen. Die Kosten dafür sind bereits im Haushaltsplan 2024 berücksichtigt.
Das Grundstück steht der Gemeinde ab Anfang 2025 zur Verfügung, teilt Gemeindesprecher Karim Laouari mit. „Alle Vorbereitungen laufen aktuell auf Hochtouren. Die Vermesser haben bereits ausgemessen, der Bodengutachter hat seine Proben entnommen.“
Der Fachbereich Bauen, Planung, Umwelt stellt aktuell den obligatorischen Bebauungsplan auf. „Wir rechnen mit einem Satzungsbeschluss im Oktober“, so Laouari. Anschließend könne der Bauantrag gestellt werden. Ein Baustart sei dann für das Frühjahr 2025 geplant. Die Gemeindeverwaltung rechnete zuletzt mit einer Gesamtinvestition in Höhe von 4,6 Millionen Euro. Ob öffentliche Fördermittel für den Bau in Südkirchen genutzt werden können, soll noch geprüft werden.