Alle fünf Jahre steht sie an: die Europawahl. Dabei wählen die Bürgerinnen und Bürger ihre Vertreter für das Europäische Parlament, das als einziges direkt gewähltes Organ der EU eine wichtige Rolle in der Gesetzgebung und politischen Gestaltung spielt. Die nächste Wahl ist für den 9. Juni 2024 angesetzt.
In Vorbereitung auf die Wahl sucht die Gemeinde Nordkirchen schon jetzt Wahlhelfer. Dafür wurden sechs Wahlbezirke eingerichtet: drei in Nordkirchen, zwei in Südkirchen und einer in Capelle. Hinzu kommen drei Briefwahlvorstände. Insgesamt werden also neun Wahlvorstände gebildet, die jeweils aus sieben Personen bestehen, womit die Gemeinde 63 Wahlhelfer benötigt.

Um einen reibungslosen Ablauf zu garantieren, werden noch interessierte und engagierte Helfer ab 18 Jahren gesucht. Diese erhalten am Wahltag eine mehrstündige Pause und ein Erfrischungsgeld von 50 Euro. Unter die Aufgaben der Wahlhelferinnen und Wahlhelfer fallen das Kontrollieren der Wahlbenachrichtigungen und der Ausweise, das Ausgeben der Stimmzetteln sowie das Auszählen der Stimmen. Die Interessierte können sich bei Sophia Lütke Aldenhövel im Wahlamt melden, per E-Mail an wahlen@gemeinde.nordkirchen.de oder telefonisch unter (02596) 917-130.
Gesetzgebung und Politik der EU
Die Sitze im Europäischen Parlament werden nach dem Prinzip der degressiven Proportionalität verteilt. Das bedeutet: Kleineren Mitgliedsstaaten wird eine überproportionale Vertretung ermöglicht. Die Abgeordneten organisieren sich in Fraktionen, die anhand politischer Überzeugungen oder nationaler Interessen gebildet werden. Diese Fraktionen sind entscheidend für die Gesetzgebung und Politik der EU.
Das Wahlverfahren variiert unter den Mitgliedstaaten, aber generell erfolgt die Wahl über proportional verteilte Sitze. Wählerinnen und Wähler geben ihre Stimmen für Kandidatenlisten ab, die von Parteien oder unabhängigen Gruppen aufgestellt werden.
Ergebnis aus 2019
Bei der letzten Europawahl im Mai 2019 siegte in Nordkirchen die CDU mit deutlichem Abstand. Die Christdemokraten erreichten 37,2 Prozent der Stimmen. Danach folgten die Grünen mit 22,2 Prozent. Auf Platz drei landete die SPD mit 16,2 Prozent. Die AfD (7,5 Prozent) und die FDP (6,4 Prozent) wurden als viert- und fünftstärkste Kraft gewählt. Die Wahlbeteiligung lag bei 68,4 Prozent.