Erste Stiftung in Nordkirchen trägt Namen verstorbener Tochter Motto "Alles wird gut!"

Erste Stiftung in Nordkirchen trägt Namen von Nina Kersting
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Premiere in Nordkirchen: Im Rahmen einer kleinen Feierstunde in Münster erhielten Bernd und Birgit Kersting vom neuen Regierungspräsidenten Andreas Bothe die Anerkennungsurkunde für die gemeinnützige „Nina-Kersting-Stiftung“. Diese Stiftung ist die erste überhaupt in der Gemeinde. Nordkirchens Bürgermeister Dietmar Bergmann nahm ebenfalls an dem Empfang teil.

Zwei Jahre hatten die Vorbereitungen zur Stiftungsanerkennung gedauert. Viele bürokratische und juristische Hürden waren zu überwinden, bis es nun endlich zur Urkundenübergabe kam.

„Alles wird gut!“ als Motto

Die Stiftung wird in Erinnerung an die verstorbene Tochter des Stiftungsehepaares, Nina Kersting, gegründet und soll ganz im Zeichen eines stets von ihr gelebten Mottos stehen: „Alles wird gut!“ In ihrem Sinne möchte die Stiftung mit dem Stiftungskapital insbesondere hilfsbedürftige Menschen und soziale Projekte unterstützen, aber auch Hospize, Chöre, Heimatvereine usw.

Als erstes wurde bereits eine Spende zur Unterstützung der Tafel in Lüdinghausen übergeben. „Durch den Tod unserer Tochter ist uns vieles bewusst geworden“, blickt Bernd Kersting zurück. Durch die Spenden im Rahmen ihrer Beerdigung entstand ein weiteres soziales Projekt des Ehepaares, die Keniahilfe.

Der Regierungspräsident freute sich über die Gründung der Stiftung und ihren Zweck. „Wie wichtig es ist, zusammenzustehen und einander zu helfen, zeigt sich gerade in der aktuellen Zeit. Daher freue ich mich sehr, Ihnen heute die Anerkennungsurkunde für diese tolle gemeinnützige Stiftung übergeben zu dürfen“, lobte Andreas Bothe. „Helfen - das ist eine Herzensangelegenheit. Wir tun es!“, betonten Bernd und Birgit Kersting bei der Widmung ins Stiftungsbuch des Regierungspräsidenten.

Nach der 2013 verstorbenen Nina Kersting ist die Stiftung benannt.
Nach der 2013 verstorbenen Nina Kersting ist die Stiftung benannt. © privat

Pro Jahr mindestens 2500 Euro

Das anfängliche Stiftungsvermögen beträgt insgesamt 50.000 Euro. Da die Stiftung als Verbrauchsstiftung gestaltet ist, soll dieses Vermögen grundsätzlich kontinuierlich über die Laufzeit der Stiftung, die am 31. Dezember 2042 endet, verbraucht werden. Pro Jahr sollen dabei mindestens 2500 Euro zur Erfüllung des Stiftungszweckes genutzt werden.

Weiterhin wird das Ehepaar Kersting die Stiftung in ihrem Testament berücksichtigen, sodass dann noch weitere finanzielle Mittel für den Stiftungszweck zur Verfügung stehen werden. „Der Bürgermeister hat uns informiert, es gebe immer wieder Anfragen bei der Gemeinde, wo man für wohltätige Zwecke in Nordkirchen und Umgebung spenden kann“, berichtet Bernd Kersting. Auch dafür biete die Stiftung eine Möglichkeit.

Bernd Kersting ist der Vorstandsvorsitzende der Stiftung, Birgit Kersting seine Vertreterin. Ein dreiköpfiges Kuratorium, bestehend aus Iris Graumann, Vanessa Naber und Nicolas Karges, wird mit über die Auswahl der Unterstützungsmaßnahmen entscheiden.

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