
Eine Kita gibt es bereits an der Oberstraße in Südkirchen. Eine zweite soll bis Anfang 2024 gebaut werden. © Jennifer von Glahn (Archiv)
Ein Südkirchener soll Südkirchener Kita bauen: Gemeinde empfiehlt Investor
Neue Kita-Plätze
Die Gemeinde Nordkirchen hat sich für einen Investor für die neue Kita in Südkirchen ausgesprochen. Ausschlaggebend für die Entscheidung war das Konzept für eine Wohngruppe.
Südkirchen braucht mehr Kita-Plätze. Daher soll an der Oberstraße eine neue zweigruppige Einrichtung entstehen. Drei Bewerbungen von Investoren hatte die Gemeinde Nordkirchen erhalten, die im Kern alle die gestellten Anforderungen auch erfüllten. In der letzten Ratssitzung vor der Sommerpause präsentierte die Nordkirchener Verwaltung den Politikern im nichtöffentlichen Teil des Rates nun einen Investor, der den Zuschlag erhalten soll.
Einfach beschließen, wer die Kita bauen wird, kann die Gemeinde Nordkirchen jedoch nicht, betont Noch-Bauamtsleiter Josef Klaas im Gespräch mit der Redaktion. Denn der Investor muss selbst die erforderlichen Verträge abschließen - etwa den Erbbaurechtsvertrag mit der Grundstückseigentümerin für das Gelände an der Oberstraße. Außerdem wird der Investor einen Mietvertrag mit der Jugendhilfe Werne vereinbaren, die die Einrichtung betreiben wird.
Besonderheit: Kita und Wohngruppe von einem Träger
Die Verwaltung organisiert allerdings den Prozess, hatte also auch die Rahmenbedingungen für die Investorensuche festgelegt. Dem Rat hat sie nun den favorisierten Investor vorgestellt. Die Gemeinde empfehle das Ehepaar Markus und Julia Frohne. Markus Frohne stamme aus Südkirchen, so Klaas. Seine Frau ist Architektin in Dortmund.
Das Besondere an dem vom Rat favorisierten Konzept der Frohnes: Während der Kindergarten im Erdgeschoss mit allen erforderlichen Gruppenräumen Platz findet, soll im oberen Geschoss eine Wohngruppe der Jugendhilfe Werne einziehen. So würde die Jugendhilfe das gesamte Gebäude mieten und beide Einrichtungen könnten unter einem Träger zusammenarbeiten, erklärt Josef Klaas. Nachbarschaftliche Spannungen etwa bei Lärmfragen könnten so intern geklärt werden.
Wenn die erforderlichen Verträge geschlossen werden, können die Bauherren in die Planungsphase gehen. Der Grundriss der neuen Kita müsse mit dem Jugendamt aber noch abgestimmt werden. Auch einen Bauantrag müssen die Investoren stellen. Nach wie vor sieht der Zeitplan vor, dass die Kita in Südkirchen mit zwei Gruppen im Februar 2024 in Betrieb geht.
Der Kindergarten soll auf einem 1900 Quadratmeter großen Grundstück entstehen. Die Jugendhilfe Werne wird das Gebäude für zunächst zehn Jahre mieten und Träger der Einrichtung. Außerdem wird sie in Abstimmung mit der Gemeinde Nordkirchen die Spielbereiche und Außenflächen gestalten. 30.000 Euro müssen die Investoren dazu laut Ausschreibung bereit stellen.
Seit rund zehn Jahren im Lokaljournalismus zu Hause – erst am Niederrhein, dann im Ruhrgebiet und Münsterland. Beschäftigt sich am liebsten mit menschlichen und lokalpolitischen Geschichten.
