„Die kleine Manufaktur“ Hofladen der besonderen Art in Nordkirchen

„Die kleine Manufaktur“: Hofladen der besonderen Art in Nordkirchen
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So ganz neu ist „die kleine Manufaktur“ in Nordkirchen nicht mehr. Schon Mitte März hat Beate Dornhege den Hofladen an der Weischerstraße 5 geöffnet. Erdbeeren oder Spargel suchen Kundinnen und Kunden hier allerdings vergeblich: Das Geschäft befindet sich zwar in einem ehemaligen Stall, es gibt dort aber nicht die klassischen Hofladen-Waren. Stattdessen hat der Laden Handgemachtes aus Papier, Holz und Ton, Schön-Geschriebenes und selbst gemachte Pralinen im Angebot.

Den Raum, der erst Kühen, dann Schweinen und zuletzt Pferden Unterschlupf geboten hat, haben Beate Dornhege und ihr Mann entkernt und renoviert - und mit viel Liebe zum Detail zu einem kleinen Geschäft hergerichtet. Tresen und Regale kommen dabei nicht einfach aus dem Möbelhaus, sondern größtenteils vom Trödelmarkt. Auf Apothekerschränken und in antiken Vitrinen finden sich die Waren - etwas, das für eine besondere Atmosphäre in dem Hofladen sorgt. „Die Stimmung war uns wichtig“, sagt Beate Dornhege. In dem Geschäft sollen Kundinnen und Kunden in Ruhe stöbern und eine Auszeit nehmen können.

Schon nach dem Abi - vor rund 30 Jahren - hat die Nordkirchenerin mit der Kalligraphie angefangen. „Hier gibt es nichts Gedrucktes“, sagt sie mit einem Blick durch das Geschäft. Nur Handgeschriebenes, alles Originale. Zitate von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren, besondere Geburtstagskarten, Sprüche zur Motivation und personalisierte Glückwünsche. Über den Künstlerbund im Zentrum von Nordkirchen bietet Beate Dornhege ihre Kunst schon seit vier Jahren zum Verkauf an. Auch Auftragsarbeiten macht sie gerne.

Für den neuen Hofladen hat Beate Dornhege noch zwei weitere Künstlerinnen und einen Konditor mit ins Boot geholt. Peter Daum liefert die selbst gemachten Pralinen, von Ulla Schlüter wird Ton-Kunst angeboten und von Silvia Rüller Papierkunst zum Beispiel in Form von Pappmache-Figuren.

„Besonders gut geht alles zum Thema Meer“, sagt die Beate Dornhege. „So kann man sich ganz einfach ein Stücken Urlaub mit nach Hause nehmen.“ Insgesamt sei der neue Hofladen in den vergangenen Monaten schon gut angenommen worden. Beate Dornhege ist eigentlich als Medizin-Controllerin tätig und arbeitet im Krankenhaus. Durch das neue Geschäft hat sie diese Tätigkeit aber deutlich zurückgefahren.

Die Kalligraphie-Kurse, die sie als junge Frau selbst besucht hat, leitet Dornhege inzwischen. In dem Hofladen gibt es Schnupperkurse und eine offene Schreibwerkstatt, die immer dienstags und donnerstags von 18 bis 19.30 Uhr stattfindet. Anmeldungen sind im Geschäft möglich. Die Öffnungszeiten: dienstags 15 bis 17 Uhr, freitags von 10 bis 12 und von 15 bis 17 Uhr, samstags von 10 bis 12 Uhr.

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