Deutliche Verzögerung bei Sanierung in Nordkirchen Münsterstraße (L810) länger gesperrt

Deutliche Verzögerung bei Sanierung: L810 länger gesperrt
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Der Umbau der Münsterstraße/L810 im Bereich Nordkirchen läuft bereits seit Mitte März. Immer wieder kam es dabei zu Irritationen, weil die Beschilderung auf Umleitungen verwies, die erst im zweiten Bauabschnitt erforderlich waren. So wurden Autofahrer aus Richtung Cappenberg kommend etwa vor Südkirchen nach Selm geschickt, obwohl der direkte Weg frei war.

Dieser zweite Bauabschnitt sollte nach rund fünf Wochen erreicht werden, also ursprünglich Ende April. Dann soll die Baustelle weiter in Fahrtrichtung Südkirchen in den Bereich zwischen Alte Ascheberger Straße und Einmündung Altendorf (L671) wandern. Doch davon ist bislang weiterhin nichts zu sehen.

Die Beschilderung hat bei manchen Autofahrern für Schwierigkeiten gesorgt.
Die Beschilderung hat bei manchen Autofahrern für Schwierigkeiten gesorgt. © Bastian Becker

Veränderung erst Anfang Juni

Auf Anfrage erklärt das zuständige Unternehmen Straßen NRW: „Wir befinden uns aktuell noch im ersten Bauabschnitt. Verzögerungen sind durch die sehr feuchte Witterung entstanden, da der Unterbau sandig ist, zudem hat es technische Ausfälle beim Mischwerk gegeben.“ Damit liegen die Bauarbeiten aktuell vier Wochen hinter dem eigentlichen Zeitplan zurück. Straßen NRW will aber nach eigener Aussage den Bauablauf anpassen, sodass „große Teile der Verzögerung möglichst im weiteren Bauverlauf kompensiert werden können“, wie eine Sprecherin mitteilt.

Das heißt konkret: Bis Anfang Juni wird es keine Veränderung für Autofahrer geben. Auch die laut Straßen NRW mittlerweile an mehreren Stellen angepasste Beschilderung bleibt bestehen. An der vorgesehenen Umleitung habe sich seit Baubeginn nichts geändert. Die Verkehrsführung wird sich entsprechend beim Wechsel in den zweiten Bauabschnitt anpassen. „Derzeit laufen Asphaltarbeiten, danach wird noch im Bereich der Bankette gearbeitet“, erläutert das Bauunternehmen.

Der Radweg ist laut Straßen NRW mittlerweile nicht mehr problematisch. Zwischenzeitlich hatten sich tiefe Pfützen gebildet.
Der Radweg ist laut Straßen NRW mittlerweile nicht mehr problematisch. Zwischenzeitlich hatten sich tiefe Pfützen gebildet. © Bastian Becker

Radwegprobleme behoben

Die Probleme auf dem Radweg seien mittlerweile behoben, hier hatten sich mehrere Zweiradfahrer beschwert, dass die Route durch tiefe Pfützen führt. Auf den Hinweisschildern wurden die Radler dennoch aufgefordert, dass sie aufgrund der verengten Wegführung absteigen sollen.

Bei den Bauarbeiten wird der Geh- und Radweg an der Münsterstraße auf 2,5 Meter verbreitert. Radfahrer sollen währenddessen über die dann fertiggestellte neue Fahrbahn der L810 geführt werden. Auch dafür bleibt die Straße voll gesperrt. Insgesamt soll die Bauzeit rund drei Monate betragen, hatte Straßen NRW vor Baubeginn mitgeteilt. Die Sanierung kostet rund 1,7 Millionen Euro, die das Land NRW trägt.

Ob die Arbeiten angesichts der aktuellen Schwierigkeiten noch im Juni abgeschlossen werden können und Verkehrsteilnehmer dann wieder freie Fahrt genießen, darf derzeit bezweifelt werden.

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